Biomüll kann wieder preiswerter entsorgt werden

Schermbeck Die Entsorgung von Bioabfall wird in der Gemeinde Schermbeck wieder preiswerter. Diesen einstimmigen Beschluss fasste heute Nachmittag der gemeindliche Haupt- und Finanzausschuss. Nachdem im vergangenen Jahr die Kosten für eine Bio-Tonne verdoppelt wurden, hatten zahlreiche Bürger die Tonne abbestellt und den Transport zu den beiden gemeindlichen Abholstellen bevorzugt.

Besonders für die Bewohner der Außenbezirke wurden die Abholstellen interessant, weil die Fahrtkosten für die 14-tägigen Fahrten nach Gahlen oder zum Rathaus preiswerter wurden als die Bio-Tonne und zudem die Schmutz verursachende Beladung des eigenen Pkw entfiel. Zudem wurde mehr Grünschnitt illegal in der Landschaft abgelagert.

Die Halbierung der Kosten für die Biotonne ab 2017 reduziert die unökologischen Fahrten durchs Gemeindegebiet ebenso wie das illegale Ablagern. Die Kosten für ein 40 Liter fassendes Bioabfallgefäß betragen 60 Euro, für 240 Liter 120 Euro.

Die Kosten für die Reduzierung der Gebühren für Bioabfall werden durch eine Quersubventionierung gedeckt. Es steigen dadurch die Kosten für Restmüllgefäße um etwas weniger als fünf Prozent.

Während der Diskussion wurde von Ulrike Trick (Bündnis 90/Die Grüne) und vom parteilosen Thomas M. Heiske ein schärferes Vorgehen gehen illegale Ablagerung von Bioabfall und in besonderer Weise von Müll eingefordert. Bürgermeister Rexforth verwies auf die bereits bestehenden hohen Strafgelder im Kreislaufwirtschaftsgesetz, gab aber ebenso wie der Bauamtsleiter Gerd Abelt zu bedenken, dass es fast unmöglich sei, einem Umweltsünder sein Vergehen nachzuweisen, wenn man ihn nicht auf frischer Tat ertappe. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.