Das Abraham-Haus auf dem Sportgelände des SV-Schermbeck wurde offiziell am Mittwochmorgen eröffnet

Das neue Haus, wofür sich besonders die Fußballabteilung des SV Schermbeck engagiert hat, steht zukünftig für hochqualifizierten Sport mit Schulungs- und Fitnessraum. Darüber hinaus soll das Abraham-Haus insbesondere auch für Flüchtlinge in Schermbeck ein neuer Treffpunkt für Kommunikation und Sport sein.

8000 Arbeitsstunden
Sichtlich stolz kann Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth auf die ehrenamtlich geleistete Arbeit und das neue Abraham-Haus des SV-Schermbeck blicken.
Ehrenamtliche schafften es in gut elf Monaten und rund 8000 Arbeitsstunden, das Abraham-Haus fertigzustellen. Rund 80 Leute, davon 30 bis 40 mit Migrationshintergrund, haben bei Wind und Wetter geackert und geschuftet.

Das sei alles ohne Unterstützung von Ehrenamtlichen, aber auch durch die breite politische Unterstützung nicht möglich gewesen, und es sollte jeder wissen, was Menschen mit Migrationshintergrund hier geleistet haben“.
Integrationszentrum für alle Menschen
Der Motor und die Antriebskraft waren anfänglich laut Bürgermeister Rexforth: Wir schaffen das, wir wollen gemeinsam aktiv sein und ein Integrationszentrum zur Integration für alle Menschen schaffen. „Ein ganz besonderer Dank gehört Johannes Brilo, der sich wahrscheinlich, was er selber nicht weiß, durch sein großes Engagement unbewusst ein Denkmal in Schermbeck gesetzt hat“, betonte der Rexforth in seiner persönlichen Ansprache.

Weiter fügte er lachend hinzu: „Ich habe ihn persönlich als Architekt und Planer noch nie für ein Projekt so hart arbeiten gesehen, bei Wind und Wetter. Du hast geschraubt und dir, wenn Not am Mann war, den Hintern nass regnen gelassen und nie den Glauben an dieses Projekt verloren“.

„Menschen wollen mitmachen, sich engagieren und im Verein einbringen. Dies ist der Ursprung der Demokratie und es ist genau das, was mir mit dem Abraham-Haus angestrebt und erreicht haben“, betonte Johannes Brilo.

So ein Projekt habe es wohl noch nie Schermbeck gegeben, sagte in seiner Begrüßungsrede der Vorsitzende Michael Steinrötter. „Ich habe anfänglich nie gedacht, dass wir das mit diesem Aufwand hinbekommen“.
Einig sind sich alle: „Integration soll nicht nur etwas mit den Flüchtlingen, sondern auch mit dem Verein zu tun haben “.

Geplant sei auch, dass das sportliche Programm für alle Menschen, die sich sportlich betätigen möchten, erweitert werde. Noch ist nicht alles fertig und es werde noch rund ein Jahr dauern, bis alles soweit fertiggestellt sei. „Erst wenn alles steht, kommen die Ideen“, so Rexforth.

Angebote werden erweitert
Dazu gehöre auch ein Angebot für muslimische Frauen mit Kopftuch zu schaffen, um sich hier sportlich betätigen zu können. „Dafür stehe auch der Name Abraham. Er ist der Stammvater von Juden, Christen und Muslimen“, so Johannes Brilo, der, wie er sagte, aus diesem Grunde den Namen bewusst ausgewählt habe.
„Ins Abraham-Haus gehört auch ein Abraham“. Ulrich Stiemer von der CDU Schermbeck überreichte einen Abraham in Form eines Stutenkerls. Ein Zeichen für Glück und Zuversicht für die nächsten 50 Jahre.

Finanzierung
Finanziert wurde das Abraham-Haus aus NRW Fördermittel in Höhe von 960.000 Euro. Der monetäre Eigenanteil des Vereins betrug 200.000 Euro. „Gebaut und umgesetzt werden konnte der Plan aber nur durch die große Hilfe der vielen ehrenamtlichen Helfer. Bei denen möchte ich mich ganz besonders bedanken“, betonte Rexforth am Ende seiner Rede. Petra Bosse
„Integration soll nicht nur etwas mit den Flüchtlingen, sondern auch mit dem Verein zu tun haben “.