Schermbeck. „Aufstehen gegen Rassismus“
Unter diesem Motto baute am Samstagvormittag die Schermbecker Gruppe mit Elke Langenbrink, Volker Neu und Nadine Kleinsteinberg einen Info-Stand vor der Schermbecker Volksbank auf.
Damit bewiesen sie Zivilcourage und hoffen, dass sich viele Schermbecker ihrer Gruppe anschließen.
Schermbeck. Vorab reinigte die Gruppe demonstrativ die Stolpersteine auf der Georgsstraße. Verlegt wurden die goldenen Stolpersteine 2010 vom Künstler Gunter Demnig. Diese zeigen die Namen von deportierten Schermbecker Juden auf.
Noch ist die Gruppe klein. Sie setzen aber auf die Vernuft der Bürger und erhoffen sich mit ihrem ersten öffentlichen Auftritt, ein Zeichen in Schermbeck setzen zu können.
Die AfD will mit den Wahlen zum Europaparlament den Rechtsruck in Europa vorantreiben. Darüber hinaus setzt die AfD im Wahlkampf in gut zehn Wochen auf Rassismus.
Ein Grund, dass Elke Langenbrink und Volker Neu an diesem Samstag zum Mitmachen gegen „Rechts“ aufgerufen haben. „Damit möchte ich verhindern, dass alle Gruppen mit rechtsextremer Gesinnung im Rahmen der EU-Wahl und des kommunalen Wahlkampfes 2020, nicht in die restlichen Parlamente in Deutschland einziehen. Außerdem möchte ich, dass Schermbeck frei, bunt, demokratisch und frauenfreundlich bleibt“.
Muslime die Juden von heute
Aus zwei Gründen, wie Heinz-Volker Neu sagte, reinigte er die Stolpersteine und habe sich der Gruppe „Aufstehen gegen Rassismus“ angeschlossen. „Ich möchte nicht, dass das Andenken unserer ehemaligen jüdischen Bewohner verloren geht. Auch möchte ich nicht, dass sich die damaligen Geschehnisse in unserer Geschichte wiederholen, denn die Muslime sind für einige Menschen mittlerweile die Juden von heute“, betonte Volker Neu.
Nicht nur überregionale Politik war das Anliegen der Aktivisten. „Wir möchten, dass auch in unserem Ort Schermbeck die freiheitlichen, demokratischen Werte geschätzt werden“, so Neu.
Am 28. Februar traf sich die Ortsgruppe „Aufstehen gegen Rassismus“ erstmalig in Schermbeck zur Gründung. Das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ ist bundesweit bereits in fast allen Ländern vertreten und ein breites, bundesweiten Bündnis.
Wer ebenfalls Stammtischkämpfer/in werden möchte, kann gerne zum Treffen in die Praxisräume von Volker Neu, Zur Alten Lippe 15, am 30. März kommen.
Petra Bosse