Auf Müllers Party hat´s gefunkt

Karl-Heinz und Inge Reßing sind seit 50 Jahren verheiratet

Den kirchlichen Segen zur goldenen Hochzeit erhalten Karl-Heinz und Inge Reßing zwar erst am Freitag in der Brüner Dorfkirche, aber die Nachbarn des Weselerwalder Jubiläums-Paares kommen schon heute Abend zum Gratulieren, denn heute vor 50 Jahren fand die grüne Hochzeit statt.

Karl-Heinz und Inge Reßing sind seit 50 Jahren verheiratet. Foto: Helmut Scheffler

Karl-Heinz Reßing wuchs in seinem Geburtsort Drevenack auf. Nach dem Besuch der Drevenacker Nordschule absolvierte er eine Elektrolehre in der Firma Dames in Brünen. Inge Clarendahl wuchs in der damals noch selbstständigen Gemeinde Weselerwald auf, besuchte die damals noch existierende Volksschule Weselerwald, bevor sie als Hauswirtschafterin in einem Privathaushalt arbeitete.

Schermbecker Standesbeamte Emil Hülsmann

Eine Party, die um 1967 im Hause der Familie Müller in Weselerwald stattfand, wurde zur Keimzelle für den gemeinsamen Lebensweg, der am 29. Juli 1969 durch den Schermbecker Standesbeamten Emil Hülsmann besiegelt wurde. Die kirchliche Trauung leitete der Vikar – und spätere Superintendent – Friedhelm Polaschegg in der Drevenacker Dorfkirche.

Nach der grünen Hochzeit wohnte das junge Paar zunächst im Elternhaus des Bräutigams in Drevenack. Der Umzug nach Weselerwald erfolgte ein Jahr später.

Mittelpunkt des Lebens

Der seit dem Jahre 1975 zur Großgemeinde Schermbeck gehörende Ortsteil Weselerwald wurde und blieb bis heute für das Jubelpaar der Mittelpunkt des Lebens. Dort wuchsen die beiden Kinder Frank und Michael auf. Von dort fuhr Karl-Heinz Reßing weiterhin zur Arbeit nach Brünen, seit 1989 als Spezialist für Melktechnik zur Melkmaschinenfirma „GEA Westfalia Separatus“.

In dieser Firma war Karl-Heinz Reßing bis zum Eintritt in den Vorruhestand im Jahre 2009 Gebietsverkaufsleiter für ein Unternehmen, das Verfahren zur mechanischen Klärung und Trennung von Flüssigkeiten für die Nahrungsmittelindustrie, Chemie, Pharmazie, Biotechnologie, Energie, Schifffahrt und Umwelttechnik erstellte.

Karl-Heinz und Inge Reßing sind seit 50 Jahren verheiratet. Foto: Helmut Scheffler

Die Fahrten zum Arbeitsplatz waren für Inge Reßing wesentlich kürzer. Sie war seit 1972 Mitarbeiterin der Weselerwalder Gaststätte Klump und – bis 2015 – des späteren Landhotels Voshövel.

Damen-Kegelclub „Spätzünder“

Dem Drevenacker Schützenverein, dem Karl-Heinz Reßing bereits mit 16 Jahren angehörte, blieb er bis heute verbunden. Zusammen mit seiner Frau regierte er in der Saison 1978/79 das Drevenacker Schützenvolk. Noch heute sorgt Karl-Heinz Reßing für die jährliche Beschallung des Schützenplatzes. Seine Frau ist Mitglied der Drevenacker Landfrauen. Viel Spaß bereiten die Stunden im Damen-Kegelclub „Spätzünder“.

Kirchengemeinde „An der Issel“

Den Übergang vom Beruf in den Ruhestand hat Karl-Heinz Reßing schon eineinhalb Jahre vorher geplant. Im Jahre 2008 wurde er Presbyter der damaligen Kirchengemeinde Brünen.

Presbyter blieb er auch in der neuen Kirchengemeinde „An der Issel“, in der die ehemaligen Kirchengemeinden Brünen, Wertherbruch, Hamminkeln, Ringenberg-Dingden und Blumenkamp zusammenarbeiten.

Als Baukirchmeister war Karl-Heinz Reßing an der Planung und der Erweiterung des Gemeindehauses und am Ausbau des evangelischen Kindergartens für die U-3-Betreuung ebenso beteiligt wie an der Sanierung des Pastorates und am Bau der Toilettenanlage für die Brüner Kirche.

Den Glückwünschen der Freunde und Verwandten, der beiden Kinder und Schwiegertöchter sowie der beiden Enkelkinder Tobias und Vinia schließt sich die Dorstener Zeitung gerne an mit den besten Wünschen für den nun beginnenden gemeinsamen Lebensweg zur diamantenen Hochzeit. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.