Anfrage zur Schermbecker Spielplatzsituation

Unbefriedigende Antwort der Verwaltung

 Die Antworten der Verwaltung auf unsere Anfrage zur Spielplatzsituation in Schermbeck sind für die Fraktion von B`90/Die Grünen unbefriedigend.

 Die Fraktion hatte beanstandet, dass in großem Umfang Spielgeräte auf den Spielplätzen ersatzlos abgebaut wurden und die Plätze auf diese Weise veröden. Wie sollen Kinder auf einem fast gänzlich abgeräumten Spielplatz spielen?

 Die Verwaltung hat geantwortet, indem sie die unzureichende Sicherheit der Spielgeräte hervorgehoben und ansonsten auf das in Auftrag gegebene Spielplatzkonzept verwiesen hat.

Bis dahin seien Neuanschaffungen nicht vorgesehen.

 Selbstverständlich spielt der Sicherheitsfaktor bei Spielgeräten eine entscheidende Rolle und unsichere Spielgeräte gehören abgebaut. Dies rechtfertigt aber nicht die kontinuierliche Verödung der Schermbecker Spielplätze.

In der Zeit, die die Bearbeitung unserer Anfrage brauchte, wurden z.B. allein auf dem Spielplatz „ Im Trog“ zwei weitere Spielgeräte (neben der schon entfernten Rutsche) ersatzlos abgebaut.

Der Verweis auf das in Bearbeitung befindliche Spielplatzkonzept verdeutlicht eine inakzeptable Zeitschiene, denn die Beratung dafür ist für den Herbst 2014 vorgesehen. Da die Beschlussfassung und Beauftragung auch Zeit braucht, ist frühestens im Frühjahr 2015 damit zu rechnen, dass der erste Spielplatz in Angriff genommen wird. Alle anderen Spielplätze bleiben in dem leergeräumten Zustand – und das für mehrere Jahre, je nachdem, wo sie auf der Prioritätenliste stehen. Die Schermbecker Kinder wollen und sollen aber jetzt und heute spielen.

Deshalb sehen wir bis zur Umsetzung des Konzeptes eine Mindestausstattung für jeden Spielplatz als unabdingbar an. Dazu gehört nach unserer Meinung, dass jeder Spielplatz über mindestens ein Spielgerät (und damit meinen wir nicht den Sandkasten) verfügt, auf dem ein Kind allein spielen kann, z.B. Rutsche oder Klettergerüst. Eine Wippe für ein Kind allein ist nutzlos!

Wenn man später beschließt, aus einem Spielplatz eine reine Erholungszone zu machen, können Spielgeräte auch auf andere Plätze umgesetzt werden.

Für die kommende Ratsperiode wird die Fraktion von B`90/ Die Grünen einen entsprechenden Antrag einbringen.

Ebenso werden wir beantragen, dass der Erlös aus dem Schrottverkauf abgebauter Spielgeräte in den Etat zur Erneuerung der Spielplätze eingestellt wird und nicht dem allgemeinen Haushalt zugeführt wird, wie es bis jetzt gehandhabt wird.

Mitgeteilt von Ulrike Trick (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.