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Alte Ziegelei wird zum LebensLernOrt

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Sommerfest auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Menting

Schermbeck. Die Gruppe „LebensWiese“, die sich seit Oktober 2013 auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Menting an der Westricher Straße 61-62 in Overbeck formiert hat, verband ihr diesjähriges Sommerfest mit Planungen für die künftige Gestaltung ihres Zusammenlebens und Zusammenwirkens.

Lange genug haben die Räume der ehemaligen Ziegelei Menting im Grenzbereich zwischen Overbeck und Erle weitgehend brach gelegen. Die Gruppe „Lebenswiese“ möchte die alten Gebäude aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken.

Carina Simons und Wilhelm stellten das Projekt „LebensLernOrt Alte Ziegelei“ vor, das auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Menting in Overbeck realisiert werden soll. Foto: Helmut Scheffler
Carina Simons und Wilhelm stellten das Projekt „LebensLernOrt Alte Ziegelei“ vor, das auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Menting in Overbeck realisiert werden soll. Foto: Helmut Scheffler

Dort, wo vor einem halben Jahrhundert ohne Unterlass Ton gefördert wurde, ständig der Ringofen glühte und Tag und Nacht die Ziegel gebrannt wurden, da sollen nun Menschen auf gesunde Weise leben, arbeiten, genießen und zu sich kommen. Wilhelm Menting ist bereit, die Räume der Firma in die Realisierung eines so genannten „LebensLernOrt Alte Ziegelei“ (LLO AZ) einzubringen.

Dieser LLO AZ besteht aus zwei Teilen, die miteinander verbunden sind und sich wechselseitig stärken sollen. Ein Teil ist die „LebensWiese“, ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der Spendenquittungen ausstellen kann und Fördermitglieder aufnimmt. Den zweiten Teil bildet das Sozialunternehmen „LLO AZ“, das wiederum drei Bereiche beinhaltet. Dazu gehören der „FreiRaum“, der sich mit Vermietungen befasst, die „LehmOase“, die den Lehmbau und die Lehmbauberatung beinhaltet, und die „LebensWerkstatt“, in der es künftig psychosoziale und kreativhandwerkliche Angebote geben soll. Das können Berufsorientierungscamps ebenso sein wie Coaching/Therapie und Natur-Besinnungstage. Vorerst tragen Wilhelm Menting und die Baubiologin Carina Simons die rechtlich-wirtschaftliche Verantwortung. Die beiden verfolgen das Ziel, Menschen um sich scharen, die an einer intensiveren Form des Zusammenlebens interessiert sind.

Familienunternehmen Menting

Grund und Boden des Familienunternehmens Menting, das seit 1822 besteht, soll im Sinne des Stiftungszwecks an die Trias-Stiftung abgegeben werden, die ihn wiederum an die sozial-ökologisch sinnhafte Unternehmung LLO AZ verpachtet. Ziel ist es, vor Immobilienspekulation in der Zukunft zu schützen, den Gedanken der gemeinsamen Erdverantwortung zu stärken und dem Gelände dauerhaft der sinnhaften Nutzung zuzuführen. Auch die Gebäude sollen zweckgebunden werden. Überlegungen gehen unter anderem in die Richtung einer Treuhandstiftung oder einer Genossenschaft.

Christian Rauschenfels, der Gründer der Sinn-Stiftung (www.sinn-stiftung.de), kam zum Sommerfest, um seine Vorstellungen von dem künftigen Zusammenwirken zu erläutern. Anschließend hatten die Gäste Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Dabei wurde deutlich, dass ein starkes Interesse an dem Projekt LLO AZ besteht und dass man insgesamt in dem LebensLernOrt eine zukunftstaugliche Kultur leben möchte. Die Teilnehmer verbindet der Wille, ein Umfeld zu schaffen, das Offenheit für Räume und Entwicklungen zulässt, an denen Menschen ihrem Potenzial, ihrem persönlichen Lebens-Lern-Weg nachgehen können.

Christian Rauschenfels (stehend), der Gründer der Sinn-Stiftung, kam zum Sommerfest, um seine Vorstellungen von dem künftigen Zusammenwirken zu erläutern. Foto: Helmut Scheffler
Christian Rauschenfels (stehend), der Gründer der Sinn-Stiftung, kam zum Sommerfest, um seine Vorstellungen von dem künftigen Zusammenwirken zu erläutern. Foto: Helmut Scheffler

Zu den ersten konkreten Maßnahmen gehört das Aufräumen und Gestalten des Geländes. Es gab aus den Reihen der Teilnehmer konkrete Angebote. Sabine Forstreuter aus Rayen bei Neukirchen-Vluyn bietet das Training der Persönlichkeitsentwicklung, fürs Coaching und für Soft SkillsTraining für Jugendliche an. Die Berlinerin Katja Hamm möchte im LLO AZ Yoga, Entspannung und Massage anbieten. Ein Essener plant die Einrichtung einer Töpferwerkstatt.

Kunst und Handwerk

Angestrebt wird ein gemeinsames Gestalten eines öffentlichen Bereiches mit dem Netzwerk Schermbeck und anderen lokalen Handwerkern, das Angebot zur beruflichen und persönlichen Orientierung, NaturBesinnungsTage und das Gestalten mit Lehm. Kunst und Handwerk sollen neben der Töpfer-Sparte in breiter Palette angeboten werden. Geplant ist außerdem ein breites Spektrum an Seminarangeboten.
Die im Aufbau befindliche Gruppe ist offen für alle Menschen, die sich mit den angestrebten Zielen des LLO AZ anfreunden können.

Kontakte sind möglich unter Tel. 02865/7032 und per Email unter [email protected]. Informationen gibt es unter www.lebenswiese.net. H.Scheffler

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