Alfa-Club machte Ausflug nach Gahlen

Schermbeck. Ein Hauch Nostalgie wehte am Freitagabend in Gahlen, als italienische Motoren zu hören waren und über ein Dutzend Sportwagen – die meisten davon echte Raritäten – in die Pfannhüttenstraße einbogen.

Grund der Tour war das monatliche Stammtisch-Treffen vom Alfa-Club Ruhrgebiet, Sektion West, die in diesem Monat in den Schermbecker Ortsteil führte.

Der Gladbecker Rainer Sommerey (links) vom Alfaclub Ruhrgebiet Sektion West und Marcus Austermann aus Recklinghausen sind zwei überzeugte Alfisti.

Alfa-Club machte Ausflug nach Gahlen
Am Freitagabend fand das monatliche Treffen vom Alfa Club Ruhrgebiet Sektion West in Schermbeck-Gahlen statt. Rainer Sommerey aus Gladbeck (l.) und der Recklinghäuser Marcus Austermann sind seit vielen Jahren bekennende Alfa Romeo Fahrer.

Der Alfa-Romeo-Club wurde 1984 gegründet und beschäftigt er sich mit der gesamten Vielfalt der Mailänder Marke.

Vom Vorkriegs-Alfa bis zum jeweils aktuellen Modell. Rainer Sommerey aus Gladbeck und der Recklinghäuser Marcus Austermann sind seit vielen Jahren bekennende Alfa-Romeo-Fahrer und schätzen die monatliche Zusammenkunft von Gleichgesinnten. Sie nennen sich selber „Alfisti“ . Die Alfa-Romeo-Besitzer schätzen den Erfahrungsaustausch und die Diskussionen unter Gleichgesinnten.

Angemeldet seien eigentlich 26 Autobesitzer gewesen, erklärte Marcus Austermann. Es schien aber an der Hitze zu liegen, dass an diesem Abend nur rund 15 Fahrer zum monatlichen Stammtisch kamen. Langeweile kennen die Mitglieder des Clubs nicht: Neben leckerem Essen und Trinken werden jede Menge „Benzingespräche“ geführt, wie solche über Umbauten und Neuerungen am eigenen Auto.

Haubentaucher

„Wenn wir beisammen sind, dann spielen wir Haubentaucher. Hauben auf und Köpfe rein“, erklärt Austermann den Begriff und lacht. Er selber fährt seit 14 Jahren seinen eher seltenen und knallroten Alfa Junior Zagato 1600, der ihm viel Fahrspaß bereite. Eine kleine Rarität, denn das zweitürige Fließheck-Sportcoupé wurde von 1969 bis 1975 von dem italienischen Karosseriehersteller Zagato in einer kleinen Auflage von nur 402 Modellen produziert. Der 54-Jährige ist der Besitzer des 152. Modells, welches damals in Italien vom Band fuhr.

Mit seinen 109 PS schlucke der kleine Flitzer, wenn man ihn normal fährt, gerade mal acht Liter, aber in der Regel liege der Verbrauch zwischen zehn und elf Liter. „Dies sei dann doch realistisch“, erklärt Austermann.

Alfa-Club machte Ausflug nach Gahlen

Angetrieben werden die Motoren nur durch Benzin, denn der Alfa Romeo sei ein sportliches Fahrzeug und deshalb seien Diesel und Sport bei den alten Modellen schwer zu vereinen.

Der 59-jährige Rainer Sommerey fährt seit 14 Jahren einen Alfa Romeo 3.0 V6 QV aus dem Jahr 1991, serienmäßig mit 192 PS ausgestattet. „Da er aber mit Zagato-Teilen von Alfa modifiziert wurde, ist bei meinem Flitzer die Leistung auf 230 PS gesteigert worden“, erzählt Sommerey nicht ohne Stolz und ergänzt zu dieser Besonderheit: „Davon wurden nur wenige hergestellt.“ Bedingt durch die geringe Stückzahl dieser Alfa-Modelle seien beide Autos eine kleine Kapitalanlage.

Erfolgreiche Rennsportgeschichte

„Das Besondere an den Autos ist, dass Alfa eine langjährige und erfolgreiche Rennsportgeschichte hat. Der italienische Sportwagen-Herrstellerist seit 1911 in der Welt des Autorennens zu Hause. Wenn man einmal sein automobiles Herz an einem Alfa verloren hat, bleibt man immer Alfisti“, lautet das Fazit der zwei Alfa-Romeo-Fahrer im knallroten Shirt. Die Farbe Rot gilt heute als traditionelle Farbe Alfa Romeos und italienischer Autos im Allgemeinen.

Petra Bosse

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