Mit großer Trauer nimmt die Gemeinde Schermbeck Abschied von Marianne Pilgrim, die am 18. Januar 2025 im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Ihr Leben war geprägt von Engagement, Weisheit und einem tiefen Wunsch, anderen zu helfen und sie zu fördern.
Bürgermeister Mike Rexforth würdigte sie in einem Nachruf als „eine außergewöhnliche Lehrerin und Rektorin, die weit über das Klassenzimmer hinaus wirkte und eine Quelle der Inspiration für viele war.“
Ein Leben für die Bildung
Marianne Pilgrim, geboren am 7. Mai 1937, wählte nach dem Abitur zunächst ein Studium der Medizin, das sie aus familiären Gründen aufgab. Sie entschied sich stattdessen für ein Lehramtsstudium – eine Entscheidung, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das vieler anderer nachhaltig beeinflussen sollte.
1961 begann sie ihre Laufbahn als Volksschullehrerin in Dinslaken. Bereits 1967 übernahm sie eine Konrektorenstelle in Duisburg-Walsum und wurde nur ein Jahr später Schulleiterin in Voerde. Ihre Fähigkeiten und ihr Engagement blieben nicht unbemerkt: Von 1969 bis 1973 war sie stellvertretende Seminarleiterin im Bezirksseminar Dinslaken und setzte sich dort maßgeblich für die Fortbildung von Lehrkräften ein.
Ihr größter beruflicher Meilenstein war jedoch die Übernahme der Rektorenstelle an der Schermbecker Gemeinschaftsgrundschule im Jahr 1975. Dort leitete sie fast drei Jahrzehnte lang mit Herzblut und Weitblick die Geschicke der Schule. „Sie war eine Pädagogin, die Generationen von Schülern geprägt hat und deren Leidenschaft für Bildung spürbar war“, betonte Rexforth.
Ein Leben voller Neugier und Weiterentwicklung
Nach ihrem Eintritt in den Ruhestand im Juli 2001 nahm Marianne Pilgrim eine neue intellektuelle Herausforderung an. Sie promovierte in Germanistik an der Gesamthochschule in Essen – ein außergewöhnlicher Schritt, der ihre unermüdliche Neugier und ihren Drang nach Wissen unterstreicht.
Die Gemeinde erinnert sich an sie als eine Frau, deren Wirken weit über die Bildung hinausging. „Ihr einfühlsames Wesen und ihre Bereitschaft, sich stets weiterzuentwickeln, haben uns alle inspiriert. Ihre Arbeit hat das Leben vieler bereichert“, so Rexforth.
Marianne Pilgrim hinterlässt „eine tiefe Lücke“
Mit Marianne Pilgrim verliert Schermbeck eine herausragende Persönlichkeit, die die Bildung der Region nachhaltig geprägt hat. „Ihr Wirken und ihre Weisheit hinterlassen eine tiefe Lücke in unserer Gemeinschaft“, sagte Rexforth abschließend.