Sobald die Müllabfuhr ihre Arbeit erledigt hat, sollen die Schermbecker ihre Tonnen wieder von der Straße holen. Das macht die Schermbecker Verwaltung noch einmal deutlich. Viele werden sich dafür mit den Nachbarn abstimmen müssen.
Hintergrund war ein Antrag der Fraktion „Bürger für Bürger“ (BfB) Anfang Januar. Darin wurde auf mögliche Behinderungen durch abgestellte Mülltonnen für ältere oder eingeschränkte Personen verwiesen (wir berichteten).
Die Gemeinde Schermbeck macht nun klar, dass gemäß der örtlichen Abfallentsorgungssatzung für Tonnen bis 240 Liter folgende Regeln gelten:
- Die zu entleerenden Müllgefäße sind zu den festgesetzten Abfuhrterminen bis um 6 Uhr so am Rand der öffentlichen Straße (Weg) aufzustellen, dass der Straßenverkehr (incl. Fußgänger/Radfahrer) nicht gefährdet oder behindert wird. Ist ein Gehweg vorhanden, so sind die Behälter auf den Gehweg am Fahrbahnrand zu stellen.
- Nach der Entleerung sind die Behälter durch den Anschlusspflichtigen (Eigentümer bzw. Hausbewohner) unverzüglich aus dem öffentlichen Straßenraum zu entfernen / auf das Privatgrundstück zurückzuholen.
Das Abfuhrunternehmen wurde über die Problematik informiert und wird die leeren Tonnen möglichst so abstellen, dass niemand zu sehr behindert wird. Allerdings sei ein Rückstellservice, wie er etwa in manchen Ruhrgebietsstädten gebucht werden kann, personell nicht zu schaffen.
Berufstätige müssen sich absprechen
Und wie sollen Berufstätige die Tonnen zurückstellen, wenn sie zu dieser Zeit längst auf der Arbeit sein müssen? Auf Nachfrage der Redaktion räumt die Verwaltung ein, dass ein zügiges Zurückstellen natürlich nicht für alle Bürger gleich einfach zu organisieren ist. Allerdings könne man im Falle eines Unfalls für sein Versäumnis durchaus haftbar gemacht werden, wie verschiedene Gerichtsurteile zeigten.
Die Verwaltung regt daher an, den Kontakt mit den Nachbarn zu suchen, um so zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. So mancher Mitmensch würde sich als Gegenleistung für das Tonnenrücken ja vielleicht auch über eine kleine Hilfe freuen.
