Vor 45 Jahren – ein Jahr vor der Gründung der Leichtathletikabteilung des SV Schermbeck – starteten die damals noch jungen Väter als Mitglieder eins Lauftreffs die erste Vatertagstour. Bis heute hat sich der Brauch erhalten, am Morgen des Vatertags nach einem kurzen Umtrunk bei Doernemann (heute Schermbecker-Mitte) zu einerr Wanderung zu starten, die in diesem Jahr von Ulli Stiemer, Karlheinz Schäfer und Walter Huhn vorbereitet wurde.
In einem Gedicht hat Ulli Stiemer Rückschau auf die bisherigen Vatertagsausflüge gehlöaten. Wir fühgen einige Fotos von früheren ausflügen bei.
Ist mehr als vierzig Jahre her,
da sprach Gerd Hinz ,es fällt mir schwer,
am Vatertag allein zu wandern,
ich frag ganz einfach mal die Andern.
Und siehe da, es zog schon bald ,
der Trimmclub durch den Dämmerwald.
Zuerst mit Rucksack , bis zum Knie,
der Schnaps, das Bier, es reichte nie.
Doch da das Schleppen auch noch schlaucht,
hat man ein Wägelchen gebraucht.
Um nicht die Kasse zu vermiesen,
wollt man die Karre erst mal leasen.
Das hat mit Geiz nicht viel zu tun,
denn später erst kam Walter Huhn
Vor dreißig Jahren ganz genau,
war Walter selbst schon ziemlich schlau.
Im Münsterland hört man ihn fragen,
habt ihr nicht einen Bollerwagen
mit Bierfass drauf, für reichlich Bier,
Sofort in bar, bezahlen wir.
So hat der Walter das gemeistert.
Der Martin war nicht grad begeistert
Doch hat er schließlich zugestimmt,
weil er ja selbst gern einen nimmt.
Die Karre wurde dann gebracht
Und liebevoll zurechtgemacht.
Und so zog man Jahr für Jahr
mit der Leichtathletikschar
und im Wagen kühles Bier,
Bier vom Fass, das lassen wir!
Schnaps im Wagen, ist verboten,
Ulli der spielt nicht nach Noten
Wenn vom Schnaps dann einer kichert,
ist der Text nicht mehr gesichert.
Nach Jahren reichlicher Erfahrung,
braucht man mehr Platz, zur Aufbewahrung.
Bevor jetzt einer lange denkt,
wird noch ein Wagen angehängt.
Das gibt für Bier dann noch mehr Raum
wer gerade zieht, der merkt es kaum.
Der Ausflug wird so jedes Mal,
wenn man so will zum Ritual.
Punkt halb zehn bei Dörnemann,
tritt die ganze Mannschaft an.
Doch halt, stop da war noch was,
auf einmal geben alle Gas.
Haare werden noch gerichtet.
Helmut Scheffler ist gesichtet,
will noch schnell ein Foto machen,
plötzlich können alle lachen
denn fürs Foto in der Presse,
zieht hier keiner eine Fresse.
Schnell drei Bier, bevor wir laufen,
denn wer zieht der kann nicht saufen!
Plötzlich rennen alle los,
keiner weiß wohin denn bloß
Karl-Heinz weiß es, Ulli schweigt.
Keiner hat den Plan gezeigt.
Kaum sind wir um nächste Eck,
sind die ersten Würste weg.
Und nach knapp fünfhundert Metern,
fängt der Erste an zu zetern.
Ob wir nicht im nächsten Jahr,
Taxi fahren, bis zur Bar.
Die erste Rast, man ist erschöpft,
die siebte Flasche wird geköpft.
Jetzt will der Ulli auch noch singen,
wem soll das denn Freude bringen
viel wichtiger, das weiß man nur,
ist erst mal Fleischwurst und Natur.
Es geht Bergauf es geht bergab
Als Erster macht der Jüppe schlapp
Und stöhnt, die Fleischwurst in der Hand
Ich hab jetzt Hunger und auch Brand.
Der Peter Franke wirft noch ein,
das Bier wird langsam alle sein.
Mit letzter Kraft und viel Gefühl
Erreicht die Mannschaft dann das Ziel
Endlich gibt es was zu essen,
trinken hätt` man fast vergessen,
Doch zum Glück hat das Lokal
noch Reserve, sagt der Karl.
Dann der Heimweg, sind wir ehrlich,
zieht sich lang und ist beschwerlich.
Und im Wald in allen Winkeln
Sieht man irgendeinen pinkeln
Jedes Bier kommt zweimal raus,
das hält keine Blase aus
Der Wolfgang sieht am Horizont,
das Haus wo unser Walter wohnt.
Die Rettung naht, jetzt kommt die Feier,
der Walter brät für alle Eier.
Das Ende naht, die Ersten gehen,
die andern müssen erst mal stehen.
Doch irgendwann ist es geschafft,
ein jeder hat sich aufgerafft
und schleicht so gut es eben geht,
nach „O“, noch ist`s nicht zu spät,
und denkt, wenn er ein Bier noch mag,
gelobet sei der Vatertag !
10.05.2018 von Ulli Stiemer