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StartLandwirtschaftErster Ausbruch von Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 im Kreis Kleve bestätigt

Erster Ausbruch von Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 im Kreis Kleve bestätigt

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Im Kreis Kleve hat sich in einem schafhaltenden Betrieb der Verdacht einer Infektion mit dem Blauzungenkrankheits-Virus bestätigt. Der betroffene Bestand ist bereits gesperrt. Mit weiteren Ausbrüchen insbesondere in NRW und Niedersachsen ist zu rechnen.

Amtlicher Verdacht in schafhaltendem Betrieb

Im Kreis Kleve wurde heute laut Informationen des Landes NRW der amtliche Verdacht einer Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit bestätigt. Der Ausbruch der Blauzungenkrankheit im Kreis Kleve ist der 1. in Deutschland Diese Krankheit betrifft vor allem Wiederkäuer und stellt insbesondere für schafhaltende Betriebe ein Risiko dar. Neben Rindern, Schafen und Ziegen sind auch Wildwiederkäuer sowie Neuweltkameliden (Alpaka, Lama) empfänglich für eine Infektion mit BTV.

Vorsorgliche Sperrung und Auswirkungen

Der betroffene Bestand der lokalen Schafhaltung sei bereits gesperrt, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern. Mit der Bestätigung der Blauzungenkrankheit, verliert die betroffene Regionen den Status „seuchenfrei“ nach der Durchführungsverordnung der Kommission, was zu Handelsbeschränkungen für die betroffenen Regionen führen kann.

Tierhalter, die bei ihren Tieren Symptome der Blauzungenkrankheit beobachten, werden dringend gebeten, ihren Tierarzt oder das Veterinäramt zu kontaktieren. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz empfiehlt außerdem, sich bei Fragen zu den geltenden Regeln an die vor Ort zuständigen Stellen zu wenden.

Keine Übertragungsgefahr für Menschen

Eine Übertragung der Blauzungenkrankheit auf Menschen sei nicht möglich. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz weist ebenfalls darauf hin, dass der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten, die möglicherweise von infizierten Tieren stammen, unbedenklich sei.

Aktueller Status und Hintergrund

Der letzte Nachweis einer BT-Infektion in Deutschland sei im Februar 2021 erfolgt. Erst kürzlich sei Deutschland von der EU-Kommission wieder als seuchenfrei in Bezug auf die Blauzungenkrankheit anerkannt worden. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut sei mit weiteren Ausbrüchen zu rechnen.

 BTV-typische Symptome

Das Blauzungenkrankheits-Virus wird von Gnitzen, einem Art blutsaugender Stechmücken, übertragen und verursacht bei Wiederkäuern wie Rindern und Schafen akute Symptome. Diese reichen von Fressunlust und Apathie über hohes Fieber und erhöhten Speichelfluss bis hin zu Kopf-, Zungen- und Lippenschwellungen sowie Entzündungen am Klauenkronsaum, die Lahmheit verursachen können. Zudem sind die Schleimhäute der Tiere oft gerötet.

In schweren Fällen kann die Krankheit zum Tod des Tieres führen. Aktuell werden in den Niederlanden bei betroffenen Schafbeständen Verluste von bis zu 25 Prozent beobachtet.

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