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Verkehrsversuch im Fokus – Weniger Fußverkehr auf der Mittelstraße

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Obwohl das Verkehrsaufkommen in einigen Straßen zurückging, ergab sich paradoxerweise ein Anstieg der gefahrenen Gesamtkilometer, was bisher nicht zur erhofften CO₂-Einsparung führte. Die detaillierten Ergebnisse werden bald online gestellt.

In einer Sondersitzung des Rates der Gemeinde Schermbeck stellte Hans-Rainer Runge vom gleichnamigen Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung am 29. August die ersten Ergebnisse des derzeit noch laufenden Verkehrsversuchs im Ortskern vor.

Dabei zeigte sich u.a., dass auf der Mittelstraße nicht nur der Autoverkehr deutlich zurückgegangen ist, sondern auch die Zahl der Fußgänger einen spürbaren Rückgang erfahren hat.

Geringeres Verkehrsaufkommen – mehr Kilometer

Deutlich zugenommen hat dagegen der KFZ-Verkehr auf der Marellenkämpe, wo er sich – sehr zum Ärger zahlreicher Anwohner – verdoppelt hat. Vertreter – vor allem aus den Bereichen Marellenkämpe und Kastanienstraße – waren bei der Sondersitzung anwesend und trugen im Rahmen einer „Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner“ ihre Bedenken vor allem hinsichtlich der Sicherheit auf ihren Straßen vor.

Fast 400 Falschfahrer

So soll sich in der Marellenkämpe nicht nur der Verkehr drastisch erhöht haben, die Anwohner gaben auch an, fast 400 Falschfahrer gezählt zu haben, die in der Einbahnstraße in die entgegengesetzte Richtung unterwegs waren.

Gegen die Einbahnstraße Verkehrsversuch Schermbeck
Gegen die Einbahnstraße. Foto: Privat

Ein ähnliches Bild soll sich auf der Kastanienstraße bieten. Obwohl die Straße verkehrsberuhigt ist, konnte hier neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen immer wieder beobachtet werden, dass Autos viel zu schnell unterwegs waren.

Gemessen wurden statt der erlaubten Schrittgeschwindigkeit bis zu 30 km/h in der Spitze. Reduziert hat sich dagegen das Verkehrsaufkommen an der Schienebergstege und der Landwehr. Zu den generellen Kritikpunkten am Verkehrsversuch gehörten zudem die Mehrkilometer, die viele aufgrund der geänderten Verkehrsführung derzeit zurücklegen müssten.

Bisher keine CO₂-Einsparung

Das ging auch aus den Zahlen des Verkehrsbüros hervor. Während es bei den Fahrzeugbewegungen zu einem Rückgang kam, stiegen die ebenfalls dokumentierten, gefahrenen Fahrzeugkilometer an. Zu der erhofften CO₂-Einsparung ist es bislang demnach nicht gekommen.

Die detaillierten Ergebnisse und Unterlagen zum Verkehrsversuch werden in Kürze auf der Internetseite der Gemeinde Schermbeck veröffentlicht. Die Interpretation der Daten und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen werden in der nächsten Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschusses, PUMA, am 5. September diskutiert.

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