Der neu gegründete Ortsverband „Die Linke“ bereitet sich auf die Kommunalwahl 2020 in Schermbeck vor.
Bei der ersten Ortsverbandsverammlung der Partei „Die Linke“ am Montagabend in der Gaststätte Nappenfeld, stellte Kreissprecher Sascha Wagner und Sprecher Michael Giel das Programm für die Europawahl, als auch für die anstehende Kommunalwahl, vor.
Aktuell verzeichnet der neu gegründete Ortsverband sieben Mitglieder. Mit Blick auf die Kommunalwahl zeigten sich die Sprecher zuverlässig, dass sie bis dahin in allen 13 Schermbecker Wahlbezirken vertreten seien werden.
Um überhaupt bei kommunalen Themen als „Linke Partei“ mitsprechen und Dinge aufgreifen zu können, müsse man, so Sascha Wagner, vor Ort verankert sein. Nur so können Menschen sensibilisiert werden.
Als eine weitere wichtige Säule ihrer Arbeit sehen Giel und Wagner, den wachsenden rechten Strukturen im Kampf gegen Rassismus entgegen zutreten.
Mit den Bürgern ins Gespräch kommen, das ist das Ziel des Ortsverbandes.
Die Gelegenheit dazu gibt es an den drei Samstagen vor der EU-Wahl an dem Info-Stand in der Ortsmitte.
Kommunalpolitische Themen waren unter anderem die derzeit die schlechten Busverbindungen an Wochenenden nach Dorsten und Umgebung.
Der Ortsverband möchte sich für mehr Fahrten und eine kostenlose Benutzung im öffentlichen Personennahverkehr für Jugendliche ohne Führerschein, unter anderem an Schützenfesttagen in den Nachbargemeinden/Städten einsetzen. „Eine gute Infrastruktur und der öffentliche Nahverkehr sowie Wohnraum auch für sozialschwache Bürger sind wichtig, für eine gute Lebensqualität in der Gemeinde. Dazu gehört auch ein abwechslungsreiches Kultur- und ein gutes Schulangebot“, sagte Sascha Wagner.
Michael Giel schlug vor, dass die Mittelstraße als Spielstraße ausgewiesen wird. Weiter setzen sich §Die Linken“ für eine Landwirtschaft der kurzen Wege ein. „Diese kann man über eine Förderung der Direktvermarktung erhalten“, so Wagner.
Mit Blick auf den Wolf im Kreis Wesel sind die Linken der Auffassung, dass der Wolf grundsätzlich zu schützen sei. Allerdings sollten Tierzüchter nach Schäden zügig entschädigt werden.
In der breit geführten Diskussionsrunde und mit Blick auf den Ölpellets-Skandal sprachen sich Wagner und Giel für ein weiteres juristisches Vorgehen gegen den BP-Konzern aus.
Ein offener Stammtisch für alle Bürger findet an jedem ersten Montag im Monat ab 19 Uhr bei Nappenfeld statt.
Petra Bosse