Die SL-Natur-Energie-Stiftung überreicht Überschuss aus dem Windpark am Lühlerheim in Schermbeck
Schermbeck „Wir freuen uns über das Geld natürlich wie Bolle“, sagte Marcell Oppenberg von der Kulturstiftung Landhelden am Montag bei der symbolischen Scheckübergabe im Rathaus. Stellvertretend für die SL-Natur-Energie-Stiftung übergaben Joachim Schulenburg und Maureen Nauen den Scheck in Höhe von 40.000 Euro an Bürgermeister Mike Rexforth. Der Betrag stammt aus den erwirtschafteten Überschüssen des Windparks am Lühlerheim, der 2017 in Betrieb ging.
Die Kulturstiftung sowie der Heimatverein Gahlen, die Schießgruppe Altschermbeck, die evangelische Kirchengemeinde, der Heimatverein Weselerwald und auch der Eltern- und Freundeskreis für Menschen mit und ohne Behinderung sind die fünf Vereine neben der Gemeinde Schermbeck, die für ihre gemeinnützigen Projekte in der Gemeinde von der SL-Natur-Energie-Stiftung unterstützt werden.
Diese plane, so Mike Rexforth, mit dem Stiftungsgeld unter anderem die Radroute „Schermbeck rundum“ für das Radwegenetz zu qualifizieren sowie das ehrenamtliche Engagement des Bürgerfonds Schermbeck im Sinne der Heimatpflege zu stärken. „Schermbeck rundum ist ein tolles Projekt, das gut nach vorne gebracht wurde und mittlerweile gut angenommen wird. Als Gemeinde möchten wir das gerne weiter unterstützen“, so Rexforth.
37 Millionen Kilowattstunden
Verkauft worden seien allein im Jahr 2019 insgesamt 37 Millionen Kilowattstunden. „Damit liegen wir deutlich über unseren Erwartungen“, so Schulenberg. Verstummt seien auch die anfänglichen Kritiker. „Wir bekommen keine Anrufe mehr wegen Lärm und Infraschall und ich glaube, dass die Art und Weise, wie wir damals beim Start für den Bau der Windkrafträder umgegangen sind, mit einer großen politischen Mehrheit, der richtige Weg war“, so Rexforth.
Kommunale Wertschöpfung
Erfreulich sei laut Schulenberg auch, dass über 20 Jahre auf Grund der gesetzlichen Lage eine Garantie bestehe, so dass dadurch fast eine halbe Million Euro an erwirtschaften Überschüssen in die Gemeinde fließen werde. Joachim Schulenburg lobte bei der Übergabe im Rathaus den Einsatz der Gemeinde für den Klimaschutz. „Wir begreifen die Energiewende in NRW als Gemeinschaftsprojekt und legen aus diesem Grund größten Wert auf die kommunale Wertschöpfung aus dem Anlagenbetrieb“.
Saubere Stromerzeugung aus Wind
Darüber hinaus unterstrich er, dass die Gemeinde mit ihrem Engagement für die saubere Stromerzeugung aus Wind einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Deutschland leiste. „Für andere Gemeinden hat das Vorbildcharakter.“, so Schulenberg. Welche Vereine auch zukünftig gefördert werden, darüber werde, wie auch jetzt, ein Vergabeausschuss entscheiden. „Die eingehenden Bewerbungen werden vom Ausschuss gesichtet und für die Förderung durch SL-Natur-Energie-Stiftung ausgewählt.
Ein unabhängiges Stiftungskuratorium prüft, dass die Mittel korrekt vergeben werden“, ergänzte Rexforth.
Vereine und Initiativen, die sich für die Förderung durch die Stiftung im nächsten Jahr bewerben möchten, können ihre Anträge bei Bürgermeister Mike Rexforth einreichen.
Das Stiftungsgeld ist der Rückfluss von einem geringen Teil der Summe, die die Windkraftbetreiber für jede eingespeiste Kilowattstunde von der Umlage der Stromverbraucher erhalten haben.
Petra Bosse