Frauenchor begeistert die Besucher mit einem bunten Reigen von traditionell – bis hin zu Ohrwürmern
Schermbeck. 20 Jahre „bella musica“ und kein bisschen leise: Am Samstag feierte der Schermbecker Frauenchor im Saal von Ramirez sein Jubiläum mit einer bunten und breitgefächerten musikalischen Feier unter dem Motto „Harmonie in Dur und Moll“.
Rappelvoll war der Saal, als der 55-köpfige Frauenchor die Besucher mit einem bunten Reigen von traditionell – bis hin zu Ohrwürmern und Pop-Musik wie „Moon river“, einem „Abba-Medley“, „Bridge over troubled water“ oder „I am Sailing“ von Rod Steward in Stimmung brachte.
„Seit nunmehr 20 Jahren hat ‘bella musica’ die Pubertät hinter sich gelassen und ist erwachsen geworden und rückblickend können wir sagen – wir hatten eine schöne Kindheit und Jugend“, sagte die Vorsitzende Gudrun Steinmann in ihrer Begrüßungsrede.
Von den damaligen Sängerinnen, und nach der Gründung unter dem ersten Chorleiter Alfons Düsterhus (1999-2005), sowie Bernhard Wiemeyer(2005-2007) und Michael Hartel(2008-2017) sind heute immer noch 21 Aktive im Chor dabei und haben sich mit ihrem vielfältigen Repertoire in der Gemeinde etablieren können. Neben dem Frauenchor unter der heutigen Leitung von Georg Küper, bereicherten zwei Männerchöre, der MGV Gahlen und der MGV Schermbeck, das Programm mit ihren, wie es Steinmann ausdrückte „gewaltigen Stimmen“.
Einen Rückblick auf die Anfänge des Chores gab Vorsitzender Wolfgang Kimpenhaus vom MGV Eintracht Schermbeck. „Fünf sangeshungrige Frauen haben sich im Ausbildungsstudio ‘piano!forte’ derzeit gefunden – nach den ersten Tönen sprang der Funke über und der Chor war gegründet“.
Keine Nachwuchssorgen
Während sich der Frauenchor in diesem Jahr wieder verstärken konnte, gehen den Männerchören die Stimmen aus. „Mit etwas Neid schaue ich doch heute auf den Frauenchor, denn er kann sich über 50 Sängerinnen freuen – im Gegensatz zu uns Männerchören, denen der Nachwuchs ausgeht. Chor-Musik verbindet und ist eine Bereicherung für das kulturelle Leben in der Gemeinde“.
Dass Chormusik nicht altbacken ist, vielmehr modern sein kann, spiegelte sich in dem Repertoire aller drei Chöre wider. Dazu gehörten die Songs der Männerchöre wie „Griechischer Wein“ und „Take me home country roads“.
Gitarren-Duo Franz Jöhren und Kees Cuypers
Ein weiteres Highlight des Konzertes war der Auftritt des Gitarren-Duos Franz Jöhren und Kees Cuypers aus Wesel. „Wir haben das Duo oft gehört und waren uns einig – es muss heute einfach dabei sein“, kündigte die Vorsitzende die zwei Männer an, die getreu ihrem Motto „Musik steht damals wie heute für gute Laune und Freiheit“, die Gäste mit bekannten Hits wie „Über den Wolken“ von Reinhard Mey zum Mitsingen animierten.
Was die Zuhörer geboten bekamen, war ein aufwendig erstelltes Konzertprogramm mit viel Detailarbeit und Liebe zur Musik. Das honorierten die Zuhörer mit viel Applaus.
Petra Bosse