Schon gewusst, welche Schwäche Ralph Brodel hat?
Warum glauben Sie persönlich, dass sie als Bürgermeister für Schermbeck geeignet sind?
Da fange ich mit dem an, was ich nicht mitbringe: Eine Laufbahn, die in der Schermbecker Verwaltung beginnt und nie etwas anderes gesehen hat. Alles andere ist: Lebenserfahrung, Ausbildung zum Versicherungskaufmann, jahrzehntelange politische Arbeit, zweiter Bildungsweg, Studium der Sozialarbeit, Ausbildung zum Journalisten, Fernsehmacher aus Leidenschaft, Aufbau von mehreren Unternehmen, Vernetzung im Bund und im Land, aber auch: keine Verstrickungen mit den örtlichen „Netzwerken“. Vor allem aber: meine Liebe zu meiner Tochter, einer echten Schermbeckerin.
Welche drei Hauptziele/Aufgaben stehen auf ihrer Agenda, falls Sie Bürgermeister werden?
1. Den Bürgerinnen und Bürger mehr Möglichkeiten zur sinnvollen politischen Gestaltung anbieten, also Mitmachparlamente für die Jugend, für die Senioren, für Unternehmer, kurz für alle relevanten Gruppen.
2. Permanente und offene Diskussion mit allen Gruppen, um hierdurch die Überwindung des Grabendenkens zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern zu erreichen. Das ist in einer kleinen Gemeinde nicht nur kontraproduktiv, sondern passt nicht mehr in die Zukunft. Nur wer miteinander redet, wird auch miteinander etwas aufbauen.
3. Aufbau eines umfassenden und professionellen Gemeindemarketings, damit Schermbeck wesentlich attraktiver für Unternehmen, für mögliche Neubürger und für Touristen wird. Das Gemeindemarketing lotet gleichzeitig mögliche Zukunftsprojekte aus, die uns Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Kommunen sichern, oder aber eine gemeinsame Plattform für Wachstum 
und Einkommen bieten.
Herausforderungen gehören zum Leben. Was wird Ihre größte Herausforderung sein, falls Sie Bürgermeister von Schermbeck werden?
Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mit der Geschwindigkeit der anstehenden Veränderungen zu überfordern.
Jeder Mensch hat Schwächen. Was sind Ihre Schwächen?
Rauchen, Latte Macchiato, Ehrgeiz.
Was war Ihr größter Misserfolg?
Bei einem Geschäftspartner nicht erkannt zu haben, dass es ein Blender war.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Aufstehen, fluchen, analysieren, besser machen.
Was sind Ihre Stärken?
Analyse, absolute Offenheit, Kreativität und Biss.
Foto/Fragen: Petra Bosse
