Zwei Wölfe treiben Rotwildherde Richtung Dorsten

Erlebnis mit zwei Wölfen versetzte Bestener ins Staunen. Gloria von Wesel mit Partner auf Jagd?

Da staunte ein Bestener Bürger am Sonntag in den Mittagsstunden nicht schlecht, als er aus dem Auto heraus eine Rotwild auf die Gahlener Straße losstürmen sah. Verfolgt wurde die Herde, bestehend aus 16 bis 18 Hirschen sowie einigen Rehen, von zwei Wölfen.

Der Bestener, der seinen Namen nicht öffentlich nennen möchte, war auf dem Weg von Kirchhellen Richtung Besten unterwegs. Aus dem PKW heraus entdeckte er plötzlich in einigen 100 Metern Entfernung, in Höhe der Sandgruben Tebben, die flüchtende Herde. Diese lief direkt auf die Gahlener Straße, Richtung Dorsten zu.

Er traute anfänglich seinen Augen nicht, doch dann reagierte er spontan, indem er seinen PKW quer über die Straße stellte.

Unfall mit Biker-Gruppe verhindert

Der Grund: „Hinter mir kam eine Motorradgruppe angefahren von mindesten zehn bis 14 Personen. Ich wollte einfach nur verhindern, dass die Tiere in die Biker-Gruppe rein laufen“, erzählt der Bestener. Er selber stieg aus seinem Auto aus, um sich das ganze Spektakel anzuschauen.

Ebenso verwundert seien auch die Biker gewesen. Einige hätten ihr Smartphone gezückt und das Schauspiel gefilmt. Diesen Moment jedoch habe der Bestener allerdings verpasst. „Ich habe hier an der Stelle schon viele Wildtiere, wie Füchse, Dachse und Rehe beobachten können, aber noch nie habe ich hier einen Wolf gesehen“.

Wölfe ließen Herde ziehen

Während die Hirsche fluchtartig die Gahlener Straße Richtung Dorsten überquerten, hätten die zwei Wölfe spontan die Bremse gezogen. Sie seien ruhig stehen geblieben, beobachteten für kurze Zeit, völlig ruhig und gelassen, die Biker-Gruppe, bevor sie dann wieder den Rückzug Richtung Gahlen antraten.

Ein Jagdpächter erklärte zur Jagd der Wölfe, dass dies ein normales Verhalten der Wildtiere sei. „In der Natur hat der Wolf dafür zu sorgen, dass kranke und schwache Tiere von ihm erbeutet werden“.

Das Gefährliche an dieser Situation jedoch sei, dass auf diesem klein strukturierten Wolfsgebiet Schermbeck definitiv das Gefahrenpotenzial, bedingt durch den dichten Straßenverkehr zu hoch sei: Für Tier und Mensch.

Sowohl der Jagdpächter, als auch der Bestener möchten namentlich nicht genannt werden. Sie befürchten, dass besonders Wolfsbefürworter und Wolfstouristen die Gegend unsicher machen und alle Personen, die gegen den Wolf seiem, ihn gesehen haben oder auch für den Wolf sprechen, mit Repressalien, einem Besuch oder einem Anruf rechnen müssen.

Was Gloria von Wesel anbelangt, so ist es mittlerweile bestätigt, dass sie einen festen Partner hat und dass sie ihr Jagdrevier Richtung Hünxe/Hünxer Wald verlegt hat.

4.5.2020

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