Schermbeck. Eigentlich sind Hundekotbeutel dafür gedacht, dass Hundebesitzer die Häufchen ihrer geliebten Vierbeiner darin eintüten und fachgerecht entsorgen.
Bei vielen Hundehalter werden aber immer noch diese Beutel ignoriert oder, was auch gerne gemacht wird, statt die Plastiktüten in Mülleimer in der Natur zu entsorgen.
Die Aufregung und der Ärger vieler Menschen um Hundehaufen oder auch um nicht fachgerechte Kotbeutel ist nach wie vor groß, auch in Schermbeck.
Wie bei Michaela Grebe. Sie beobachtete eine junge Frau mit ihrem Hund, die an ihrem Garten vorbei spazierte. Direkt vor ihrem Gartentor erledigte, wie Grebe erzählt, der Hund sein Geschäft. „Die junge Dame wollte weitergehen. Ich wies sie – zugegebenermaßen recht energisch – darauf hin, dass 20 Meter weiter ein Kotbeutelspender/Mülleimer steht“, erzählt Michaela Grebe.

Überraschung
Ihr Anpfiff habe wohl dafür gesorgt, dass die Hundehalterin genervt einen Beutel aus ihrer Tasche zog und die Hinterlassenschaft einsammelte. Ihren Weg nach rechts setzte sie allerdings nicht fort. Dafür gab es dann am nächsten Tag später für Grebe eine nette Überraschung. „Heute war dann ein Beutel direkt vor unserem Tor an den Busch geknotet. Ich komme mir schon vor, wie so eine meckernde Alte, die ich früher selbst gehasst habe, aber ganz ehrlich: Menschen sind doof! Ich finde das asozial, faul, gleichgültig, selbstherrlich, frech und dumm“, sagt die Schermbeckeri. Sie hat natürlich nicht bis Weihnachten den roten Beutel als Schmuck am Baum hängen gelassen, sondern diesen selber dann entsorgte.
Verantwortung und Pflicht für jeden Hundehalter
Alleine aus hygienischen Gründen sollte jeder Hundehalter deshalb darauf achten, die Hundehaufen nicht einfach auf Gehwegen und Bürgersteigen liegen zulassen und die Beutel mit dem unangenehmen Inhalt auch ordentlich zu entsorgen.
Und wer zu „gichtig“ ist, um sich zu bücken und Bellos Häufchen liegen lässt, muss damit rechnen, dass der Hauseigentümer, falls der Hundehalter bekannt ist, die Kosten für die Beseitigung der Hinterlassenschaft sogar gerichtlich einklagen kann.
Petra Bosse