Zu Gast beim Unternehmer Rhiem

Zu ihrem Quartalstreffen trafen sich die Wirtschaftsförderer der Kommunen im Kreis Wesel diesmal bei der Firma RHIEM in Voerde. Bürgermeister Leonhard Spitzer stellte in seinem Grußwort das besondere Wachstum der Firma heraus, die innerhalb von dreißig Jahren zu einem weltweit agierenden Unternehmen mit besonders guten Kontakten nach Asien und in die Vereinigten Staaten herangewachsen ist.

Ulrich Treiber, bei RHIEM zuständig für die Geschäftsentwicklung und den Vertrieb, umriss in seiner Präsentation die Entwicklung der Firma, die bei der Druckvorstufe ihre Anfänge nahm und heute als hybrider Produzent umfangreiche Dienstleistungen im Bereich des elektronischen Handels übernimmt. So werden nicht nur alle Formen von Verpackungen gedruckt und geformt, sondern auch Verpackungen zusammengestellt, per Internet in Auftrag gegebene Waren je nach Anforderung montiert sowie versendet und der elektronische Zahlungsverkehr abgewickelt.

Entsprechend lang ist die Kundenliste, die bei Aldi und Apple beginnt, über Logitech und L’Oréal führt und bei Tchibo aufhört. Als markantestes Beispiel nannte Treiber die Auftragsabwicklung für die „Bärenmacher“ aus Hamburg, bei denen Kunden ihre Stofftiere im Internet selbst zusammenstellen können. Die entsprechenden Wünsche werden bei RHIEM umgesetzt, wo die Bären sogar nach Wunsch gefüllt werden.

„Die Tagungen der Wirtschaftsförderer dienen dem gegenseitigen Informationsaustausch und finden regelmäßig bei Unternehmen statt.“, so Michael Düchting, Leiter der EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel (EAW). „Auf diese Weise erreichen die Treffen auch das Ziel, hiesige Wirtschaftsstrukturen näher kennenzulernen.“

Beim Treffen in Voerde stand diesmal das Thema „Ländliche Regionalentwicklung“ im Vordergrund. Monika Stallknecht, Projektkoordinatorin bei der EAW, berichtete über die Grüne Woche, die vom 18. bis 27. Januar in Berlin stattfand und bei der der Verein Genussregion Niederrhein die Federführung für einen niederrheinisch-westfälischen Gemeinschaftsstand unter dem Dach des Landes Nordrhein-Westfalen hatte. Mit Stolz verwies sie auch auf die inzwischen 143 aktiven niederrheinischen Betriebe im Kreis, die entweder als feste Projektpartner oder themenbezogen als Partner bei den unterschiedlichsten Aktivitäten mitmachen.

Erörtert wurde zudem der nächste gemeinsame Auftritt auf der Expo Real in München. Diese Messe gilt als wichtigste Gewerbeimmobilienmesse in Europa und findet in diesem Jahr vom 7. – 9. Oktober statt. Die EAW möchte die Chance nutzen und diesmal die Nachnutzung von großen Industriebrachen und die damit verbundene städtebauliche Herausforderung auf der Bühne des niederrheinischen Gemeinschaftsstandes vorstellen. Im Fokus sollen hierbei die Zeche Dinslaken-Lohberg und ihre teilweise Wandlung zu einem Kreativquartier sowie die Umwandlung des ehemaligen Ziegeleiwerkes Idunahall in Schermbeck zu einem Gewerbepark stehen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.