Wohnen und Leben mit Pferden in Schermbeck-Bricht

Der erste Spatenstich erfolgte für ein neues Schermbecker Bauprojekt

Schermbeck Nach mehr als fünfjähriger Planungszeit erfolgte der erste Spatenstich für das Bauprojekt „Wohnen mit Pferden“ auf einem Gelände im Winkel zwischen Alter Poststraße und Kapellenweg am Südostrand des Ortsteils Bricht. Anschließend wurde mit einem kleinen Umtrunk der Baubeginn gefeiert.

Mehrmals wurde das Projekt, das auf einem Gelände der Familie Leowald verwirklicht werden sollte, im gemeindlichen Planungs- und Umweltausschuss behandelt und musste dort wegen mehrerer Bedenken seitens der Politiker mit der Bitte um Korrektur an den Projektentwickler „LSK (Leowald-Salomon-Korte)-Wohnen mit Pferden“ zurückgegeben werden. Erst im November 2015 billigte der Ausschuss gegen die Stimme des BfB-Fraktionsvorsitzenden Klaus Roth die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes und die Änderung des Flächennutzungsplanes. Im Oktober 2016 wurde die Baugenehmigung für die Erschließung des 14 000 Quadratmeter großen Geländes östlich der Reithalle erteilt.

Am ersten Spatenstich für das Projekt „Wohnen mit Pferden“ beteiligten sich Heribert Triptrap, Daniel Salomon, Claudia von Salm, Matthias Korte, Kira Mommers (hinten auf dem Pferd), Rainer Schwarz, Karl-Heinz Leowald, Kirsten Klein-Bösing und Johannes Brilo (v.l.). Foto: Helmut Scheffler
Am ersten Spatenstich für das Projekt „Wohnen mit Pferden“ beteiligten sich Heribert Triptrap, Daniel Salomon, Claudia von Salm, Matthias Korte, Kira Mommers (hinten auf dem Pferd), Rainer Schwarz, Karl-Heinz Leowald, Kirsten Klein-Bösing und Johannes Brilo (v.l.). Foto: Helmut Scheffler

Mitarbeiter des Projektentwicklers LSK, der Vertriebsgesellschaft „Kreativ Immobilien“, des Architekturbüros Johannes Brilo und der Volksbank Schermbeck als Finanzpartner griffen gestern zum Spaten, um damit den Baubeginn zu signalisieren. Das Baugrundstück erhält eine Zufahrt vom Kapellenweg aus. Diese Zufahrt kann durch ein Tor zugesperrt werden. Von der Erschließungsstraße aus erreicht man zwölf Einzelgrundstücke. Die Anlage soll beim Betrachter das Bild eines klassischen Pferdegutshofes vermitteln.

Die einzelnen Grundstücke haben Flächen zwischen 809 und 1071 Quadratmetern. Die restlichen Flächen auf dem Areal werden Gemeinschaftsflächen. Die eingezäunten Weideflächen mit einer Gesamtfläche von 41 000 Quadratmetern liegen jenseits der Alten Poststraße in der Lippeaue und sind über einen Sand-Führweg zu erreichen. Exklusiv für die zwölf Wohneinheiten mit den maximal 24 Pferden wird zusätzlich eine Bewegungshalle mit Bande und Windschutz in der Hufschlaggröße 31 m mal 18 m gebaut. Die bereits seit Jahren bestehende Bewegungshalle (50 m mal 20 m) und der Außenreitplatz des angrenzenden Reitbetriebes können ebenfalls nach Rücksprache und gegen Gebühr mitbenutzt werden.

Geplant sind sechs freistehende Einfamilienhäuser sowie drei Doppelhäuser als Gutshofgebäude. Die Häuser verfügen über eine Grundfläche von 10 m mal 12 m. Bei den Einfamilienhäusern kann der künftige Eigentümer zwischen einem freistehenden Haus zur alleinigen Nutzung oder einem Haus mit einer Einliegerwohnung wählen. Am Ende eines jeden Grundstücks entsteht ein Stallgebäude mit zirka 60 Quadratmetern Grundfläche. Hier ist ausreichend Platz für zwei Pferdeboxen sowie Abstell- und Arbeitsflächen. Die Boxen haben einen Austritt nach außen mit einer kleinen Lauffläche fürs Pferd (Paddock). Die Detailausstattung des Stalls bleibt jedem Besitzer selbst überlassen. Wichtige Dinge wie Wasseranschluss, Innenpflasterung, Boxen und Tore sind jedoch enthalten.

Es gibt schon seit längerer Zeit eine Interessentenliste und inzwischen sogar schon drei Käufer. Wer sich für eine weitere Wohneinheit interessiert, kann sich mit der Kreativ-Vertriebsleiterin Claudia von Salm im Hufenkampweg 9 (Tel. 02853/6040190) in Verbindung setzen. Sie informiert auch über das Betriebskonzept, das zahlreiche Aufgaben innerhalb des Wohn-Reit-Betriebes beinhaltet, um einen reibungslosen Ablauf des Betriebs zu gewährleisten, und über den Leistungsumfang sowie über die Baupartner. Fest steht, dass die Eigentümer zur Pferdehaltung verpflichtet sind. H.Sch.

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.