Wasser, Sonne und ein eigener Delfin – Mariko Gramadtke

Viele neue Erlebnisse auf Curacao für die Familie Gramadtke

SCHERMBECK. Der siebenjährige Schermbecker Junge Mariko leidet seit seiner Geburt an einem seltenen Gendefekt und ist mit seinen sieben Jahren in seiner geistigen Entwicklung auf dem Stand eines Einjährigen (wir berichteten). Eine Delfintherapie auf Curacao soll ihm nun helfen, sich auszudrücken. Viele Spenden machten es möglich.

 „Ein Ja oder Nein würden uns schon reichen und hoffen, dass wir durch die Delfin-Therapie einen Wink bekommen, wie wir ihn anschließend weiter fördern können“, sagt Vater David Gramadtke. 

 Mariko  und seine Familie haben nun bereits eine Woche Delfin-Therapie auf Curaçao im Pazifischen Ozean hinter sich.

Zwölfstündiger Flug

Bevor es aber soweit war, mussten die Eltern einen zwölfstündigem Flug zurücklegen. Keine leichte Aufgabe, wie Vater David Gramadtke berichtet. „Mariko kann nicht im Sitzen schlafen und wir mussten ihn die ganze Zeit im Flugzeug abwechselnd beschäftigen“, beschreibt Vater David die lange Reise nach Curaçao. Völlig erschöpft von der langen Reise musste sich Mariko erst einmal erholen und schlief 13 Stunden an einem Stück.


Bereits am nächsten Tag konnte Mariko seine ersten Erfahrungen mit den Delfinen machen. „Mariko hat nach einer Kennenlernzeit einen sehr aktiven Delfin zugewiesen bekommen und beide haben sich schnell angefreundet. Allerdings zappelt mein Sohn viel im Wasser rum“, erzählt David Gramadtke.

Drei Stunden Erholungsschlaf

Wasser, Delfine und Temperaturen im Schnitt von 27-31 Grad, erschöpfen den Kleinen so sehr, sodass er nach jeder Therapie im Hotel immer für zwei bis drei Stunden einen Erholungsschlaf einlegen muss, bevor die Familie sich dann aufmacht, um die Insel gemeinsam zu erkunden. „Mehrmaliges Eincremen ist bei Mariko Pflicht, und denn die Sonne brennt so kräftig, dass ich selber direkt nach einem Tag nur vom Laufen im Nacken einen Sonnenbrand bekommen habe“, berichtet David Gramadtke über seine ersten Erlebnisse auf Curaçao.

Ja und Nein Karten

Im Fokus der unterschiedlichen Therapien wird unter anderem versucht, bei Mariko die Körperspiegelung zu durchbrechen. „Die Logopädin arbeitet hierbei mit Ja und Nein Karten, die Mariko mit einer Hand berühren muss, um eine Reaktion vom Delfin zu bekommen. Das klappt von Tag zu Tag besser“, freut sich Vater David Gramadtke.

Reize auslösen

Darüber hinaus kommt ein Vibrationsstiften, vergleichbar mit der Größe einer Zahnbürste, zum Einsatz. Dieser Stift wird, so Gramadtke, sanft an verschiedenen Stellen des Körpers angelegt, unter anderem auch im Mund. Sinn und Zweck dieser Therapie sei es, Reize auszulösen, um die Mundmotorik zu trainieren.

Ein weiterer Ergotherapeut arbeitet mit Mariko an seinem Stand und das aufrechte Sitzen.

Das erste therapiefreie Wochenende und einer sehr anstrengenden Woche für Mariko nutzte die Familie für einen gemeinsamen Ausflug in den Nationalpark, um dort spazieren zugehen und tropische Tiere zu sehen. Petra Bosse

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