Verkehrskonzept ja, aber ohne Mehrbelastung

Verkehrskonzept ja, aber ohne Mehrbelastung der Wohngebiete und den anliegenden Straßen in Schermbeck.

Interessengemeinschaft Marellenkämpe und Schienebergstege nimmt Stellung zur aktuellen Verkehrsplanung

Thema Mittelstraße – aktuell ist die Marellenkämpe in Schermbeck für den Durchgangsverkehr nicht durchgängig.

Jedoch könnte sich das, wenn der Verkehr auf der Mittelstraße minimiert werden soll, für die Straße Marellenkämpe schnell ändern. Der Grund: Eine neue Verkehrsplanung ist seit einiger Zeit erneut wieder ein politisches Thema in Schermbeck.

Mit Blick auf die neue Beruhigung der Mittelstraße und der neuen Verkehrsplanung, unter anderem, dass der Busverkehr von der Mittelstraße aus verlegt werde, kommt bei der Interessengemeinschaft Marellenkämpe nicht gut an. Sie erinnern in einem Schreiben die Schermbecker Politiker daran: Verkehrskonzept ja, aber ohne Mehrbelastung der Wohngebiete und deren Straßen.

Marellenkämpe-Schermbeck
Hier könnte die Marellenkämpe für den Durchgangsverkehr geöffnet werden.

In einem Schreiben an Bürgermeister Rexforth zum geplanten Verkehrskonzept nimmt die Interessengemeinschaft Baumeister, Sebastian, Konzert, Büscher, Langenberg und Rempfer Stellung. Gleichzeitig wird auf einen rechtsverbindlichen Bebauungsplan (Marellenkämpe Abschnitt I.) verwiesen, der laut Interessengemeinschaft den derzeitigen bestehenden Ausbau der Straße Marellenkämpe festgelegt habe. Auch sei diese Thematik bereits durch den Petitionsausschuss des Landes NRW bestätigt worden.

Nun fordert die Interessengemeinschaft, dass die Straßen (Marellenkämpe und Schienebergstege) nicht die neuen Rennstrecken Richtung Aldi, Autobahn, zur Umgehungsstraße B 58, Richtung Dorsten, zu den Schulen und Kitas sowie zu den Spielplätzen werde. Gleichzeitig wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass bei einer Öffnung der Marellenkämpe die Sicherheit aller Kinder, Anwohner und Schulkinder nicht mehr gesichert sei. Gefährdet sei insbesondere auch der Hauptverkehrsweg zu den Schulen und Kitas.

Gegen eine Öffnung der Marellenkämpe seien darüber hinaus seitens der Kreispolizeibehörde schwerwiegende Bedenken ausgesprochen worden.

Gefordert wird jedoch von der Interessengemeinschaft erneut, wie bereits 2006 eine Umgehungsstraße Osten, Norden, Westen Richtung Wesel oder entgegengesetzt. Die bereits bestehende Südumgehungsstraße könne laut Interessengemeinschaft durch die entsprechende Beschilderung viel Durchgangsverkehr aufnehmen.

Mit Blick in die Vergangenheit frage sich die Interessengemeinschaft, wie viel tausend Euro schon unnütz in die Kanäle von Verkehrsplanern in Schermbeck geflossen seien. „Dafür wäre eine Umgehungsstraße schon fast fertig gewesen“. Aber, das sei laut Interessengemeinschaft auch für Schermbeck typisch: Erst neue Baugebiete teuer vermarkten, dann sich die Frage stellen, wo sind hier die abführenden Straßen?

Nun müsse, um Wohngebietsstraßen und Fuß- und Radwege für den Verkehr zu öffnen, ein Planungsbüro die Lösung liefern, sonst gebe es kein Geld und den sei es letztendlich egal, wie.

Bereits 2006 gab es zu dem damaligen Verkehrskonzept ein Bürgerbegehren: Seinerzeit hatten, um den Verkehrsfluss in der Mittelstraße zu verbessert, CDU und SPD ein Verkehrskonzept entwickelt, dass unter anderem die Straße Marellenkämpe und der Pastoratsweg als Einbahnstraße geöffnet werden sollte.

CDU und SPD versprechen sich seinerzeit durch dieses Konzept eine gerechtere Verteilung der Verkehrsströme und durch eine klarere und eindeutigere Verkehrsführung sollte die Sicherheit erhöht und Schermbeck insgesamt aufgewertet werden.

Die Einführung eines Einbahnstraßensystems führte damals schon nach Ansicht der Initiatoren des Bürgerbegehrens zur Verkehrsbeschleunigung und zu mehr Gefährdung. Insgesamt 2.059 Unterschriften reichte die Interessengemeinschaft 2006 bei der Stadt ein.