Tempokontrollen zeigen Wirkung

Im Ausschuss für Verkehr, Rettungswesen und Ordnungsangelegenheiten am Dienstag, 27.06.2017, berichtete Bodo Leineweber, Leiter der Bußgeldstelle, über die Geschwindigkeitsüberwachung im Kreis Wesel. Auch wenn Geschwindigkeitsübertretungen zumindest im Kreis Wesel nicht die Hauptunfallursache darstellen, bleibt die Überwachung ein wichtiger Baustein zur Gewährleistung der Sicherheit. Inzwischen seien aber auch immer mehr PKW-Fahrerinnen und Fahrer durch den Gebrauch von Handys am Steuer abgelenkt. Leineweber erklärte, dass sich dies auch in der Unfallstatistik wiederspiegelt. Während sich die Kurve im Bereich der Gesamtunfälle leicht gesteigert habe, sei sie im Bereich der Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit sogar leicht gesunken. Der Leiter der Bußgeldstelle betonte, dass sich der Einsatz der neuen Messfahrzeuge mit Front- und Heckkamera im Bereich der mobilen Messungen bereits bewährt und sich die Anschaffungskosten amortisiert haben.

Für die vom Kreis Wesel benutzte Radartechnik ist es unerlässlich, dass man einen sogenannten „aufmerksamen Messbetrieb“ fahre. Daher müssten die Messfahrzeuge zur gerichtsverwertbaren Belastbarkeit der Messbilder mit je zwei Mitarbeitenden hinausfahren. Das ist aber leider nicht der einzige Grund. Es habe sich leider in der letzten Zeit gezeigt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunehmend respektlos und beleidigend behandelt würden. Das betreffe nicht nur die Polizei bei Einsätzen oder Rettungssanitäter, sondern auch die nicht sehr beliebten „Blitzer“. Dies gipfelte in 2013 sogar in einer Körperverletzung einer Mitarbeiterin, die allein zu einem Messeinsatz hinausgefahren war. „So etwas ist unentschuldbar und nicht tolerabel“, so Leineweber, „es liegt in der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, das Risiko für die Beschäftigten so klein wie möglich zu halten.“ Der Ausschuss zeigte sich deutlich betroffen wegen der Übergriffe auf die Mitarbeitenden und machte fraktionsübergreifend klar, dass die derzeitige Praxis bei der Besetzung der Messfahrzeuge beibehalten werden solle.

Vorheriger ArtikelUmfrage zur Nutzung lokaler Online-Portale der TU Dortmund
Nächster ArtikelErlebnistour mit dem Bürgertreff Schermbeck
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.