Hilferuf einer syrischen Familie – Ist Schermbeck noch bunt?
Diese Frage stellt sich Elke Langenbrink von „Aufstehen gegen Rassismus“ (AgR).
Seit 2015 lebt die syrischen Familie Naser mit ihren drei Kindern in Schermbeck. Kurz nach ihrer Ankunft führte Pfarrer i. R. Wolfgang Bornebusch ein Interview mit der Flüchtlingsfamilie, die es nach Schermbeck verschlagen hatte (siehe unten).
Im Fokus standen Tochter Lana Naser, seinerzeit 12 Jahre alt und ihre beste Freundin Merle. Die Familie kommt aus Aleppo und hat sich gut in Schermbeck eingelebt. Darüber hinaus erhielten sie einen ordentlichen Aufenthaltsstatus.
Familie droht die Obdachlosigkeit
Laut Elke Langenbrink von AgR Schermbeck sei dieser wieder akut. Der Grund: Ihnen droht nach all den Jahren nun die Obdachlosigkeit, so Langenbrink. „Es kann doch nicht sein, dass sich in Schermbeck (“ist bunt“?) KEINE Vermieter bereitfinden die Familie aufzunehmen?“
In diesem Zusammenhang stelle sich auch die Frage, so Langenbrink, ob demnächst alle Familien, die möglicherweise in Folge der Rezession verarmen, aus Schermbeck wegziehen müssten, da Schermbeck es nicht schaffe, den sozialen Wohnungsbau hier angemessen zu gestalten. „Oder ist hier Gentrifizierung wie in vielen Großstädten geplant, so dass die Menschen, die sich bisher das Leben hier noch leisten konnten, vertrieben werden?“.
Sie hoffe sehr, dass Schermbeck diese Familie nicht auch noch verliert.
„Das wäre dann schon die dritte Familie in Schermbeck, wo die Gemeinde es nicht geschafft hat, Menschen mit schlimmen Erlebnissen dauerhaft ein neues Zuhause zu bieten, und somit deren Leid wenigstens ein bisschen zu lindern“.