Frauenchor „bella musica“ lud am Sonntag zum Konzert in die Ludgeruskirche ein
Schermbeck Festlicher hätte die Einstimmung auf die Adventszeit für etwa 300 Besucher eines Konzertes in der Ludgeruskirche kaum ausfallen können, auf das sich der von Michael Hartel geleitete Frauenchor „bella musica“ auch während eines zweitägigen Probenwochenendes vorbereitet hatte. Tosender Applaus am Ende eines eineinhalbstündigen Konzertes war die schönste Belohnung für den Chor, der im Jahr seines 17-jährigen Bestehens den Zuhörern in der proppenvollen Ludgeruskirche ein vorweihnachtliches Konzert der allerfeinsten Art bescherte.
Im Beisein der Sängerkreis-Vorsitzenden Erika Dicks dankte die Vorsitzende Birgit Strock der Volksbank Schermbeck für die finanzielle Unterstützung und der Ludgerusgemeinde für die erneute Bereitstellung der Kirche für ein Konzert.
In der mit Tannenbäumen weihnachtlich geschmückten Kirche, deren Beleuchtung stark reduziert war, passten die ausgewählten Gesänge des Konzertes „Glocken hell erklingen“ so recht zur Krippe im Seitenschiff als Versinnbildlichung der Menschwerdung des Erlösers.
Im Altarraum der Ludgeruskirche stehend, eröffnete „bella musica“ den adventlich-weihnachtlich gestimmten musikalischen Reigen mit Michael Schmolls „Wir sind Menschen einer Erde“ und der innewohnenden Sehnsucht nach dem Frieden für die ganze Welt. Mit der Weihnacht als Fest der Freude und dem religiösen Hintergrund des kirchlichen Hochfestes befassten sich die vom Chor vorgetragenen Lieder „Heut´ ist Weihnachtstag“ und „Sogar Engel brauchen Glück“.
Zwischen den einzelnen musikalischen Partien des Chores sorgten zwei Instrumentalistinnen und ein Gastsängerin für eindrucksvolle Konzertbeiträge. Die Gelsenkirchener Mezzosopranistin Anja Günther, die bereits beim „bella musica“-Herbstkonzert des Jahres 2015 die Zuhörer begeisterte, bat mit Alessandro Stradellas „Pieta Signore“ um Gottes Schutz vor der Hölle und mit Andrew Lloyd Webbers „Pie Jesu“, dem bekanntesten Teil seiner im Jahre 1985 uraufgeführten Totenmesse „Requiem“, um die ewige Ruhe der Verstorbenen.
Mit der Harfenistin Karlotta Haydn gelang „bella musica“ eine beeindruckende Bereicherung des eigenen Konzertes. Als Preisträgerin eines internationalen Harfenwettbewerbs und als Zweitplatzierte beim letzten Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ verzauberte Karlotta Haydn als brillante Virtuosin beim Umgang mit einem der ältesten Musikinstrumente der Menschheit die Schermbecker Zuhörer mit Hasselmanns` „La Source“ und Glinkas „Nocturne“.
Die Dammer Gesamtschülerin Sina Jöhren, die vielen Schermbeckern als Teilnehmerin an den Konzerten „Junge Sterne“ und als viermalige Preisträgerin des Wettbewerbs „Junge Klassik“ bekannt ist, wählte am Sonntag als Gastmusikern Henri Constant Gabriel Piernés „Impromptu Caprice“ für ihren ersten Querflöten-Beitrag aus. Mit klassischen Weihnachtsliedern wie „Tochter Zion“, „Gloria in Excelsis Deo“ und „Stille Nacht“ erinnerte Sina Jöhren an die zentralen Inhalte der Weihnachtsbotschaft. Zu Weihnachten als dem Fest der Liebe passten auch die Gedichte, die von den Sängerinnen Petronella Freitag und Ursula Fischer vorgetragen wurden.
„God bless us everyone“ bat der Chor in einem seiner weiteren Beiträge. Mit dem Vortrag von Lorenz Maierhofers „Bajuschki Baju“ forderten die Sängerinnen dazu auf, wie vor 2000 Jahren zur Krippe zu gehen und dem Jesuskind zu huldigen. Norbert Feibels „Oh Lord“, das Negro Spirual „Angels watching over me“ und Irving Berlins „White Christmas“ rundeten den Programm-Part von „bella musica“ zu einem Gesamtpäckchen ab, dessen Geschenk zur Vorweihnachtszeit von den Zuhörern mit tosendem Applaus bedacht wurde, für den sich der Chor noch mit der Zugabe „You raise me up“ bedankte. H.Scheffler