Schermbeck Nach mehr als einer halbjährigen Pause hat die Kindertagesstätte St. Kilian wieder einen Leiter. Stephan Poetsch trat die Nachfolge von Käthe Vogt an und wurde vom Chor der Kinder und Erzieherinnen mit dem Lied „Applaus“ empfangen.
Der 33-jährige gebürtige Marler, der jetzt in Dorsten wohnt, besuchte als Kind den Kindergarten St. Nikolaus in Dorsten-Hardt. Nach dem Abitur am Marler „Hans-Böckler-Berufskolleg“ und der gleichzeitig erfolgten Ausbildung zum Erzieher absolvierte Stephan Poetsch als Staatlich anerkannter Erzieher sein Anerkennungsjahr ab 2002 in der Dorstener KiTa am Westwall. Von 2003 bis 2014 war er als Erzieher am Agatha-Kindergarten in Dorsten tätig.
Durch den Schermbecker Ludgerus-Kindergarten, in dem Stephan Poetschens Frau als Erzieherin arbeitet, wurde Poetsch auf die vakante Leitungs-Stelle im ebenfalls zur Katholischen Kirchengemeinde Schermbeck gehörenden Kindergarten St. Kilian aufmerksam gemacht.
„Ich wollte schon seit längerer Zeit Leiter werden“, stellte Stephan Poetsch in der Rückschau fest. Über den Umgang mit den Kindern in der Gruppenarbeit hinaus habe er stets die gesamte Familie im Blick gehabt. Dazu passte die Ausbildung zum systemischen Therapeuten in den Jahren 2009 bis 2013 in Radevormwald, die ihn berechtigt, Therapien mit Einzelpersonen, Familien und Paaren durchzuführen. Zur Übernahme der Leitungsfunktion passt auch seine Ausbildung zum Fachwirt in den Jahren 2005 bis 2008, weil in seinem neuen Amt viel Verwaltung und Organisationstalent verlangt werden.

„Langeweile kommt hier nicht auf, es ist ein spannendes und abwechslungsreiches Betätigungsfeld“, beschreibt Poetsch seine neue Aufgabe, die er im Team mit weiteren acht Mitarbeitern bewältigen möchte. Die baulichen Maßnahmen der letzten Jahre sind abgeschlossen. Jetzt gehe es, so Poetsch, vor allem um die inhaltliche Auseinandersetzung mit der pädagogischen Umsetzung des Umbau-Konzeptes, wobei er auf eine besondere Transparenz setzt. „Unsere Tür ist immer offen“, lädt Poetsch interessierte Eltern ein, bei der Alltagsarbeit der drei Gruppen „Franz von Hahn“, „Johnny Mauser“ und „Dicker Waldemar“ zu hospitieren.
Zu den nächsten Aufgaben gehört die Umsetzung der Rahmenbedingungen, welche sich aus dem neuen Kinderbildungsgesetz (KiBiZ) zum 1. August ergeben. Dazu gehört vor allem die Flexibilisierung der Buchungszeiten für den Aufenthalt der Kinder in der KiTa.
Am Tag der offenen Tür haben die Besucher am 14. Juni zwischen 10.30 und 14 Uhr Gelegenheit, den neuen Leiter in persönlichen Gesprächen näher kennen zu lernen. H.Sch.