Stefan Heier begeistert junge Sportschützen

Altschermbecker Jugendliche luden ihre Eltern zum Schießstand

Schermbeck Was machen meine Kinder in der Freizeit? Nicht immer wissen Eltern ganz genau, womit sich ihre Kinder beschäftigen, wenn sie sich von zu Hause verabschieden.

Den Eltern von 18 Jugendlichen der Schießgruppe Altschermbeck geht das wesentlich besser. Spätestens seit dem Elternabend, zu dem die Jugendlichen und ihr Trainer Stefan Heier eingeladen hatten, können sie exakt beschreiben, wie ein typischer Trainingsabend im Schießkeller der Gesamtschule aussieht.

Die Jugendlichen machten ihren Eltern zunächst vor, wie man mit dem Luftgewehr liegend, kniend und stehend auf eine zehn Meter entfernte Ringscheibe zielsicher schießen kann. Diese Disziplin wird den Jugendlichen nicht nur bei den Rundenwettkämpfen abverlangt, sondern ab dem kommenden Jahr auch bei der Kreismeisterschaften.

Kinder und Jugendliche luden ihre Eltern ein, einen Trainingsabend im Schießkeller der Gesamtschule mitzuerleben. Foto Scheffler
Kinder und Jugendliche luden ihre Eltern ein, einen Trainingsabend im Schießkeller der Gesamtschule mitzuerleben. Foto Scheffler

Auch die Eltern durften an den Schießübungen teilnehmen und merkten dabei sehr bald, dass Schießen weit mehr bedeutet als das Abdrücken eines Gewehrs. Jede Menge Konzentration ist gefordert. Hinzu kommt die Ausdauer, denn im Wettbewerb müssen Schüler 20 Schuss in etwa 45 Minuten abgeben, Jugendliche sogar 40 Schuss in 65 Minuten.

Neben dem Schießen gab es beim Elternabend gemeinsame Spiele für Kinder, Jugendliche und Eltern. Dazu gehörten Konzentrationsspiele und Balancierübungen. Es war gar nicht so einfach, mit geschlossenen Augen eine Weile auf einem Bein zu stehen.

In geselliger Runde hatte Trainer Stefan Heier Gelegenheit, Grundsätzliches über die Jugendarbeit in der Schießgruppe zu berichten. Der 38-Jährige gehört seit über 20 Jahren zur Schießgruppe. Im Jahre 2008 begann er mit der Betreuung der Jugend. Nachdem es lange Jahre hindurch keine vereiseigene Jugendabteilung mehr gab, schaffte es Heier innerhalb weniger Jahre, Schüler und Jugendliche um sich zu scharen. In den Jahren 2009 und 2010 wurde er vom Westfälischen Schützenbund (WSB) an verschiedenen Orten zum Trainer im Schießsport ausgebildet. Sein Trainerausweis berechtigt ihn, auch Jugendliche unter 14 Jahren auszubilden.

Um auch noch jüngerer Kinder im Schießsport ausbilden zu können, wurde in diesem Jahre eine RedDot-Anlage im Übungsraum installiert, deren Anschaffung von der Volksbank finanziell unterstützt wurde. Bei der RedDot-Anlage wird nicht mit Kugeln geschossen, sondern mit einem Lichtstrahl. Mit normalen Luftgewehren dürfen Schüler und Schülerinnen erst ab zwölf Jahren schießen. Die wegfallende Altersbegrenzung bietet Kindern nun die Chance, sich für den Schießsport zu entscheiden, bevor sie sich für ein anders Hobby begeistern. Fünf Jungen sind derzeit jünger als elf Jahre.

Die RedDot-Anlage und die Anschaffung der ersten OpticScore-Anlage im Schützenkreis im vergangenen Jahr haben dazu beigetragen, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Verein in kurzer Zeit von 5 auf 18 angestiegen ist.

Zum geselligen Jahresprogramm gehören Ausflüge ebenso wie die Teilnahme am WSB-Camp und an der Veranstaltung „Kreisjugend in Aktion“, zu welcher der Schützenkreis Dorsten-Haltern jeweils einlädt.

Kinder und Jugendliche, die sich der Schießgruppe anschließen wollen, können einfach zum Schnuppern dienstags zwischen 17 und 20 Uhr zum Schießkeller kommen. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.