Am 11. September startet die Schermbecker Werbegemeinschaft ein neues Einkauf-Event
Schermbeck Zum zweiten Male veranstalten die niederrheinischen Industrie- und Handelskammern den Aktionstag „Heimat shoppen“. Zu den 51 Werbegemeinschaften (= WG), die sich in den Kreisen Wesel und Kleve sowie in der Stadt Duisburg am diesjährigen „Heimat shoppen“ beteiligen wollen, gehört auch die Schermbecker WG.
Ihren bisherigen „Dämmers (c )hoppen“, der 2009 erstmals stattfand und seither jährlich wiederholt wurde, ersetzt die Schermbecker Kaufmannschaft durch die Premiere des „Heimat shoppen“ am 11. September. Außer dem Namen und der überregional gestarteten Werbekampagne wird sich in Schermbeck wenig ändern, weil sich die Schermbecker Form der abendlichen Präsentation der Kaufmannschaft in den letzten sechs Jahren bewährt hat.
Es gibt mehrere gute Gründe für das „Heimat shoppen“. „Jeder Euro, der hier in Schermbeck ausgegeben wird, nutzt der Heimat Schermbeck, denn Einzelhändler und Gastronomen zahlen Gewerbesteuer“, stellt der WG-Vorsitzende Wolfgang Lensing fest. Diese Steuer sei die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde. Somit stärke jeder Einkauf oder Restaurantbesuch die wirtschaftliche Grundlage der Heimatgemeinde Schermbeck. Lensing verweist auch auf die Verringerung der Umweltbelastung durch vermiedene Fahrten zu weiter entfernten Märkten und auf das Angebot von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Mit jedem Einkauf trügen die Kunden dazu bei, dass es auch so bleibe und jungen Menschen eine wirtschaftliche Perspektive in der Heimat geboten werde. So bleibe die Gemeinde jung und lebendig. Außerdem könne eine leistungsstarke Kaufmannschaft die örtlichen Vereine und Gruppen noch besser finanziell oder durch Sachspenden unterstützen. Lensing verweist außerdem auf die gute persönliche Beratung in Geschäften, deren Betreiber vor Ort leben.
Zwischen 18 und 22 Uhr haben die Besucher am 11. September Gelegenheit, auf der für den motorisierten Verkehr gesperrten Mittelstraße mit den Geschäftsinhabern ins Gespräch zu kommen. „Wir sind“, so Lensing, „nur für die Werbung, für die Straßensperrung und für die Gestaltung des Rahmenprogramms zuständig.“ Die Gestaltung des Dämmerschoppens überlässt der WG-Vorstand den Betrieben. Ziel sei es, in entspannter Atmosphäre mit den Kunden in Kontakt zu kommen sowie das jeweilige Leistungs- und Warenangebot zu präsentieren und zu verkaufen. Das alles solle nicht im Laden oder im Büro erfolgen, sondern direkt auf der Straße, direkt am Kunden.
Wie in den letzten Jahren setzt die WG auf die Mitgestaltung der Geschäftsleute. Wolfgang Lensing ermuntert vor allem jene Mitglieder, die sich bisher beobachtend zurückgehalten haben „Machen Sie mit, ein Ort kann nur überleben, wenn alle Geschäftsleute zusammenstehen“, ist Lensing überzeugt.
Das Aufstellen von Stehtischen oder eines Sofas wird ebenso vorgeschlagen wie das Servieren von Häppchen, Keksen, Kuchen und all dem, was zum Wohlfühlen beiträgt. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, ermuntert der WG-Chef potenzielle Teilnehmer. Viele Vorschläge sind nur Erinnerungen an Aktionen, die bereits in den vergangenen Jahren von einigen Geschäftsleuten praktiziert wurden. Die einen zeigten, wie man Schuhe besohlt, andere stellten eine Werkbank auf oder luden Besucher zu einem kostenlosen Sehtest ein. An manchen Ständen gab es Rabattgutscheine. Einige Kaufleute luden zu Spielen ein. Auch die beiden Banken beteiligten sich.
Jene Firmen, die nicht direkt an der Mittelstraße liegen, sind mit eingebunden und können, auch in Zusammenarbeit mit einem Anlieger, etwas auf die Beine stellen. Der Abend wird von Schermbeckern für ihre Kunden gestaltet und die Geschäfte überraschen die Besucher mit ihren Ideen. Zwischen den Ständen der einzelnen Geschäfte werden Kerzen, Lampen, Fackeln, Teelichter oder Feuerschalen für eine romanische Atmosphäre sorgen.
Das Ende des Dämmerschoppens gegen 22 Uhr bedeutet nicht, dass dann alle Besucher schlagartig die Mittelstraße verlassen sollen. Wolfgang Lensing geht davon aus, dass viele Besucher dann noch irgendwo in geselliger Runde einen Absacker zu sich nehmen. Die WG weist die Geschäftsleute jedoch darauf hin, dass der Ausschank alkoholischer Getränke nur dann möglich ist, wenn seitens der Gemeinde Schermbeck eine Ausschankgenehmigung erteilt wird. H.Scheffler