Stark und pfiffig wie Pippi Langstrumpf

Die Schermbecker Ferienspiele befassten sich mit „Helden der Kindheit“
Schermbeck Auch die zweite Woche der Schermbecker Ferienspiele begannen die Kinder und ihre Betreuer zusammen mit Pfarrer Hans Herzog im großen Saal des Gemeindehauses an der Kempkesstege mit Liedern und Gebeten, bevor Jugendleiterin Jenny Konstanty die 45 Kinder einzelnen Gruppen zuteilte.
Nach den „Helden der Antike“, mit denen sich die Kinder in der vergangenen Woche befassten, geht es in der zweiten Woche um die „Helden der Kindheit“, um Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberger, Ronja Räubertochter und die Kinder aus der Krachmacherstraße. Sie sind allesamt Hauptfiguren der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren, die auch geistige Mutter von Madita, Mio, Kalle Blomquist und den Kindern von Bullerbü war.

Ferienspiele Schermbeck 2015
Die Aufgaben, Bastelarbeiten und Spiele kreisten in der Kempkesstege um all diese Kinderbuchfiguren. In der Küche des Jugendheims lernten alle Kinder in dieser Woche unter Leitung von Dominik Hermann, wie man eine schwedische Blaubeersuppe mit Grießklößchen und Zimtschnecken kocht. Die Kinder halfen beim Kneten des Teiges, beim Rühren und beim Ausstechen der Klößchen.
Eine zweite Gruppe bastelte Wilddruden, jene geflügelten weiblichen Mischwesen mit langen Haaren, Schnäbeln, Flügeln und Krallen, vor denen sich Ronja Räubertochter hüten sollte. Eine Styroporkugel und Sackleinen wurden ebenso benötigt wie Federn und Watte. In einem weiteren Wokshop wurden Krachmacher gebastelt.

Jugnedleiterin Jenny Konstanty zeigte den Kindern eine fertige Wilddrude. Foto: helmut Scheffler
Jugendleiterin Jenny Konstanty zeigte den Kindern eine fertige Wilddrude. Foto: Helmut Scheffler

An der Wissensstation ging es darum, aus jeweils drei angegebenen Antworten die richtige auszuwählen und dadurch Punkte zu bekommen. Wer die Filme über Astrid Lindgrens Kinderstars gesehen hatte, wusste auf Anschlag, dass Pippis engste Freundin Annika hieß, ihr engster Freund Tommy, dass Pippi insgesamt sechs Vornamen hatte und in der Villa Kunterbunt lebte.
Einen ganzen Spieleparcours hatten sich die Organisatoren der Ferienspiele ausgedacht, um zu testen, wer in etwa so klug, stark und pfiffig wie Pippi Langstrumpf. Geschicklichkeit war beim Transport von kleinen Wattebällchen gefragt. Sie mussten per Strohhalm angesaugt und dann zu einem etwa sechs Meter entfernten Körbchen gebracht werden. Verheddern durfte man sich nicht, wenn man bei jenem Spiel siegen wollte, in dem ein möglichst langes Stück Schnur um den Stiel eines Kochlöffels gewickelt werden musste. Auf dem Flur konnte man beim dreimaligen Werfen mit einem Ball auf 15 Becher Punkte sammeln. Wer beim Werfen von zwölf Knöpfen die meisten in ein etwa drei Meter entferntes Körbchen warf, siegte bei diesem Wurfspiel. Beim Plastikeier-Laufen um und über Stühle durfte das Ei möglichst selten zu Boden fallen.

Im Jugendkeller wurde eine schwedische Blaubeersuppe mit Grießklößchen und Zimtschnecken gekocht. Foto: Helmut Scheffler
Im Jugendkeller wurde eine schwedische Blaubeersuppe mit Grießklößchen und Zimtschnecken gekocht. Foto: Helmut Scheffler

Bis Freitag können Punkte gesammelt werden. Dann erfolgt die Siegerehrung. In der vergangenen Woche siegten „Die fünf Freunde“ und erhielten dafür eine Urkunde. Den zweiten Platz belegten „die drei Ausrufezeichen“.
Am Mittwochnachmittag kommt das Spielmobil des Kreises Wesel zum Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule. Es bringt den Kindern jede Menge Spielgeräte mit.
Ein Ganztagsausflug ist für Donnerstag geplant. Mit dem Bus fahren die Kinder nach Münster zum Naturkundemuseum, wo auch das Planetarium besucht wird.
Das große Finale der zweiten Woche bildet am Freitag das Abschlussfest, zu dem auch die Eltern, Geschwister und Großeltern eingeladen werden.
In der dritten Woche der Ferienspiele, die unter dem Gesamtmotto „Einfach heldenhaft“ stehen, befassen sich die Kinder mit „Superhelden“, die durch die Lüfte fliegen, an einer Wand empor klettern können und einen Laserblick haben. Außerdem wird ein Superheldenkostüm entworfen, das beim Abschlussfest getragen werden soll. H.Sch.

Bei einem der Spiele musste ein mit einem Strohhalm angesaugtes Wattebällchen sechs Meter weit transportiert und in ein Körbchen gelegt werden. Foto: Helmut Scheffler
Bei einem der Spiele musste ein mit einem Strohhalm angesaugtes Wattebällchen sechs Meter weit transportiert und in ein Körbchen gelegt werden. Foto: Helmut Scheffler

Bei einem der Spiele musste ein mit einem Strohhalm angesaugtes Wattebällchen sechs Meter weit transportiert und in ein Körbchen gelegt werden. Foto: Helmut Scheffler

Ferienspiele Ferienspiele Schermbeck 2015

Ferienspiele Ferienspiele Schermbeck 2015

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.