Stimmenboutique der CDU

Nutzung einer Leerstandsimmobilie auf der Mittelstraße ist für SPD fragwürdig

 Mit allen Mitteln will die CDU ihren Bürgermeisterkandidaten in Szene setzen. Hierfür wird jetzt auch ein Ladenlokal genutzt, in dem die Schermbecker nicht mehr einkaufen können, dafür aber mit Gewinnspielen und einem Permanentwahlkampf beeindruckt werden sollen. Das ausgerechnet die CDU ein Ladenlokal auf der MI als Parteizentrale/Wahlbüro nutzt ist schon erstaunlich.

Doris Schiewer, Fraktionsvorsitzende der SPD, kritisiert:

„Ein weiteres Ladenlokal indem die Schermbeckerinnen und Schermbecker nicht mehr einkaufen können. Leerstände werden in Büroräume umgenutzt, obwohl wir uns alle eine attraktive Mittelstraße mit vielen Geschäften wünschen. Dafür müssen wir uns dann aber auch einsetzen!“

Für Ralph Brodel, den SPD-Bürgermeisterkandidaten und Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Selbstständigen, ist das Ganze ein unglaublicher Vorgang: „So kann man natürlich auch Wirtschaftsförderung betreiben: Einfach eine Stimmenboutique aufmachen, in der man nichts kaufen kann, sondern nur seine Stimme abgeben soll. Soviel Taktlosigkeit muss man erst einmal besitzen.“

Die SPD ist sich aber sicher, dass die Wähler und Wählerinnen sich so etwas nicht gefallen lassen werden. Auch der SPD-Vorsitzende Jörg Juppien ist über das Vorgehen rund um das Ladenlokal verwundert: „Wir können dem Eigentümer der Immobilie nicht vorschreiben, an wen er diese vermietet. Aber die Aktion der CDU erstaunt mich schon. Schon vor Jahren hatten sich alle Parteien darauf geeinigt, die Mittelstraße nicht durch Wahlplakate zu verschandeln. Ich bin jetzt gespannt, ob die CDU sich daran erinnert und keine Wahlplakate an ihrem Parteibüro sichtbar aufhängt.“

Mitgeteilt von  Ralph Brodel

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.