Sonne und Mond hängen jetzt an der Flurdecke

Offene Ganztagsschule befasste sich mit dem Projekt „Weltraum“

Schermbeck Wenn die 35 Jungen und Mädchen der offenen Ganztagsschule an der Gemeinschaftsgrundschule in der kommenden Woche in den Schulalltag zurückkehren, dann können sie ihren Klassenkameraden jede Menge Neuigkeiten erzählen. Dazu gehört auch die Teilnahme an dem einwöchigen Projekt „Weltraum“.

Der Vorschlag für dieses Thema kam von den Kindern selbst. Fragen wie „Warum sieht man jetzt am Abend die Sterne ?“ und „Warum ist die Sonne so warm und der Mond nicht?“ standen im Raum und verlangten nach einer Antwort.

Die Kinder brachten Bilder und Bücher von Zuhause mit. Zur Sammelphase gehörte auch der Besuch der Bücherei, um möglichst viele Medien zu den Sternen und Planeten zu finden. So entstand allmählich eine kleine Weltraum-Bibliothek mit vielen Informationen über den Weltraum. Die Kinder erfuhren, dass zu unserem Sonnensystem alles gehört, was um die Sonne kreist. Das Sonnensystem hat die Form wie ein Ei und es ist immer in Bewegung. Um die Sonne kreisen neun bekannte Planeten, zu denen wieder Monde gehören.

Weil der Mond abends so groß am Himmel steht, wollten die Kinder möglichst viel von ihm erfahren. In den Büchern entdeckten sie, dass der Mond wie eine Wüste aussieht mit Gebirgen, Tälern und Ebenen. Weil Stücke aus dem Weltraum auf den Mond krachten, hat er so viele Löcher, die man auch Krater nennt. Besonders interessiert lasen die Kinder jene Stellen, in denen von dem Besuch der Menschen auf dem Mond berichtet wurde. Die meisten Mütter und Väter waren noch ganz klein, als die Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin am 20. Juli 1969 mit der Mondlandefähre „Apollo“ als erste Menschen auf der Mondoberfläche landeten.

Die offene Ganztagsschule der Gemeinschaftsgrundschule befasste sich eine Woche lang mit dem Weltraum. Eine Nachbildung des Weltraums hängt jetzt an der Flurdecke. Foto Scheffler
Die offene Ganztagsschule der Gemeinschaftsgrundschule befasste sich eine Woche lang mit dem Weltraum. Eine Nachbildung des Weltraums hängt jetzt an der Flurdecke. Foto Scheffler

„Wir bauen unsere eigenen Planeten“, beschlossen die Kinder und bewiesen dabei viel Geschick. Ob Luftballons, Pappmaschee, Schaschlikspieße oder Styroporkugeln: Wer den Weltraum nachbaut, kann die kuriosesten Baumaterialien verwenden. Aus der Papphülse einer Toilettenpapierrolle und aus Alufolie entstanden Raketen. Beim Bau von Raumschiffen leisteten die Bausteine aus dem schulischen K`nex-System gute Hilfe. An der Flurdecke entstand so nach und nach eine Nachbildung des großen Weltraums. Einige Kinder malten Bilder vom Weltraum.

Zum Weltraum-Projekt gehörte auch der Besuch eines Planetariums. Die Erzieher Ivana Scheidemantel, Annette Endemann, Anne Rusch, Melanie Klaeren, Marlies Horstmann, Thomas Marciniak und die Praktikantin Vanessa Salmann begleiteten die Kinder nach Recklinghausen. Im Rahmen eines kindgerechten Vortrags erfuhren die Kinder unter anderem, warum es hell und dunkel wird, warum der Mond seine Gestalt ändert und wie der Nachthimmel aussieht, wenn er nicht durch das viele Licht von der Erde „verschmutzt“ wird. Die Kuppel des Planetariums wurde geöffnet und die Kinder durften durch ein Teleskop einen Blick auf die Sonne werfen. Ein 20-minütiger Film zeigte den Kindern die wichtigsten Meilensteine der Raumschifffahrt. Küchenfee Ursula Hermeler verwöhnte die Kinder mit einer Untertassen-Pizza.

Am Freitag endete die Projekt-Woche mit der Vorführung der US-amerikanischen Fantasy-Filmkomödie „In tierischer Mission“. Eineinhalb Stunden lang erfreuten sich die Kinder an dem zwölfjährigen Owen Baker, der gleichaltrigen Connie Flemming und dem Hund Hubble, der von einem Hundeplaneten auf die Erde gereist ist, um die Kolonisation der Erde vorzubereiten.

72 Kinder nehmen derzeit an der OGS der Gemeinschaftsgrundschule teil. Zehn Betreuer und ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen für ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.