Situation um den Wolf spitzt sich in Gahlen zu

Eine Herde Rinder, sowie ein Pferd brachen in Gahlen von einer Weide am Vennweg aus.

Gahlen. In der Nacht von Montag auf Dienstag brachen 15 Rinder sowie ein Pferd in unmittelbarer Nachbarschaft von einer Weide am Vennweg aus. Laut Bürgerforum Gahlen gebe es zum Glück keine verletzten Tiere zu beklagen. Die Situation sei jedoch fatal und für Menschen gefährlich.

Mittlerweile seien alle Tiere heute Morgen wieder unversehrt aufgetaucht, teilt Eckhard Vornbrock vom BürgerforumGahlen mit. Sechs Rinder konnten unmittelbar genau auf der Wiese eingefangen werden, wo letzte Woche das aufgebrochene tote Rotbilde lag.

Die weiteren neun Rinder wurden im Laufe des heutigen Vormittags im weiteren Umland in Gahlen gefunden und eingefangen. Der Pächter holte die Rinder von der Wiese, die dem Gahlener Dr. Stefan Steinkühler gehört, ab. Aufgrund der vergangenen Vorfälle nutzt der Landwirt diese Weide auf längere Zeit nicht mehr als Weidefläche.

Das BürgerForum geht davon aus, dass die Tiere durch einen Wolf/Wölfin aufgeschreckt wurden und deshalb Reißaus genommen haben.

Schlimm sei jedoch, so Vornbrock, dass in solchen Fällen kein Nachweis darüber geführt werden könne, dass es sich hierbei um einen Wolf gehandelt habe, der die Tiere in Panik versetzt und getrieben hat.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen erneuten Wolfsangriff handelt, sei laut BürgerforumGahlen jedoch groß. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde bereits am Freitag hier ein totes Rotwildkalb gefunden. Dies ließe keinen anderen Entschluss zu. Die Risse seien auch vergleichbar mit denen in der vergangenen Woche am Heisterkamp. Auch hier durchbrachen Rinder einen Zaun und flohen vor etwas.

Das BürgerForum geht nach der Häufigkeit der Risse stark davon aus, dass hier ein Rudel ernährt werden müsse.

„Falls eine Herde Rinder wirklich in Panik Richtung Straße läuft, könnten dann dabei Menschen zu schaden kommen“, so Vornbrock.

Bedauerlich sei, dass die Vorfälle nicht als Nachweis mit Foto oder Video dokumentiert werden können, damit diese bei LANUV Gültigkeit haben, fügt Vornbrock hinzu.