Schützenvogel nur noch ein Spatz

Schützenvogel nur noch ein Spatz –neue Richtlinien aus Berlin

Eins der schönsten und beliebtesten Feste hier bei uns im Münsterland und in NRW ist immer das jährliche Schützenfest, und ganz besonders der Tag an der Vogelstande.

Damit könnte jetzt Schluss sein, zumindest, was die Kurzweiligkeit und die Schussmenge von rund 300 bis 400 Schuss anbelangt, denn das Bundesinnenministerium macht für diese Schrumpfkur des Schützen-Vogels Sicherheitsbedenken verantwortlich. Auch haben die verantwortlichen –Schießstandsachverständige Probleme und Sicherheitslücken mit dem umfangreichen Ziel festgestellt, heißt es weiter in der Begründung aus Berlin.

Vogelstange
Laut neuer Verordnung – der Adler wird nur noch spatzengröße haben

Es gibt neue Töne von Politikern aus Berlin. Diese haben nämlich 2012 neue Schießstandsrichtlinien heraus gebracht, worin es heißt, dass das prächtige hölzerne Federvieh nicht mehr wie bisher 200 Millimeter Rumpfdurchmesser haben darf, sondern sich mit 80 Millimeter begnügen muss. Darüber hinaus muss der Vogel nur noch aus Weichholz geschnitzt sein. Wenn das Gesetzt wirklich in Kraft tritt, wird fast zukünftig nur noch mit einem Gewehr auf Spatzen geschossen und die Kurzweiligkeit an der Vogelstange hat sich damit dann erledigt.

So ziemlich erstaunt darüber zeigt sich Arno Brömmel, langjähriger Präsident des Allgemeinen Bürgerschützenvereins Erle. „Traditionell ist das Schützenfest bei uns immer das größte Fest und das Vogelschießen ist für viele Bürger das Highlight. Wenn aber zukünftig nur noch die Zuschauer mit Verwendung eines Fernglases das Vogelschießen verfolgen können, wird es für alle uninteressant“, so Arno Brömmel, der darüber hinaus auch nicht verstehen kann, dass die Vereine erst viel Geld in die Sicherheit investieren mussten, und nun alles keine Gültigkeit mehr haben soll. „Ich frage mich, womit sich unsere Politiker befassen und wer auf diese schwachsinnige Idee gekommen ist, so eine Verordnung zu erlassen“, setzt Arno Brömmel hinzu, der sich auch sicher ist, dass dann alleine die Größe des Vogels zukünftig keine Ehrenschüsse mehr zulassen wird. „Da hat doch jeder sofort Angst, schon nach dem ersten Schuss Schützenkönig zu werden“, setzte der Präsident hinzu.

„Ich würde gerne mal alle Schützen und Vorstände hier im Kreis Borken an einen Tisch bekommen und eine Resolution unterschreiben und die dann nach Berlin schicken. Wer sich nicht wehrt, der bleibt auf der Strecke“, setzte der Erler Schützenpräsident hinzu.

 

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