Schermbecker Energiegenossenschaft setzt weiter auf erneuerbare Energie

Aufsichtsratsmitglieder der Schermbecker Energiegenossenschaft erneut bestätigt. Die Ausschüttung der Dividende beläuft sich auf 3 Prozent.

Bei der Generalversammlung am Dienstagabend auf dem Preen’s Hof in Erle stellte Annika Friedrichs den Geschäftsbericht der Schermbecker Energiegenossenschaft für das Jahr 2021 vor.

Leichte Einbußen durch Schäden an den Modulen bei der Einspeisevergütung gab es an der Gemeinschaftsgrundschule. Insgesamt liegt die Vergütung 2021 bei 57.785 Euro und somit etwas unter dem Vorjahresniveau (61.795/2021). Dass in Schermbeck mehr Strom aus erneuerbaren Quellen produziert als verbraucht wird, sei auch ein Verdienst der Energiegenossenschaft, so Annika Friedrichs vom Vorstand.

Der Ertrag beim Windpark in Rüste beläuft auf 17.806.355 kWh. Damit könnten rund 5.700 Dreipersonenhaushalte versorgt werden. Strom für ca. 8.500 Dreipersonenhalte konnten im SL Windpark Lühlerheim 2021 eingespeist (33.172.507 kWh) werden.

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Fertigstellung der Windkraftanlage Lühlerheim 2017

eCarsharing wird gut angenommen

Gut angenommen wird auch das eCarsharing. Im März 2019 ist das E-Carsharing SCHERMYCAR mit zwei Elektroautos gestartet. Die beiden Renault Zoes sind 2021 insgesamt 10.938 km gefahren, davon 8.113 km im Sharing und für Dienstfahrten wurden sie 2.825 km genutzt.

Zwar sei der Start des eCarsharing anfänglich etwas langsam angelaufen, was aber an der Beschaffung der Elektroautos gelegen habe. Mittlerweiler würden jedoch immer mehr Bürgerinnen und Bürger die Straße anders nutzen, ergänzte Petra Menting. Sehr beliebt sei auch das Lastenrad, welches 95-mal gegen eine kleine Spende im Bikeshop ausgeliehen wurde.

Jahresüberschuss von 41.317,90 Euro

Den Geschäftsbericht legte Vorstandsmitglied Michael Redeker vor. Insgesamt konnte ein Jahresüberschuss für die Schermbecker Energiegenossenschaft von 41.317,90 Euro erwirtschaftet werden. Der Jahresabschluss für 2021 wurde genehmigt, der Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet. „Wir danken allen Mitgliedern für ihr Mitwirken und ihr Vertrauen“, so Michael Redeker.

Laut Norbert Scholtholt kann somit eine 3-prozentige Dividende auf das Geschäftsguthaben zum 24. Juni ausgezahlt werden.

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Der Vorstand und Aufsichtsrats der Schermbecker Energiegenossenschaft v.l.: Andreas Hülsdünker, Michael Redeker, Petra Menting, Norbert Scholtholt (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Annika Friedrichs und Aussichtsratsvorsitzenden Mike Rexforth. ©Petra Bosse

Vorstandswahlen

Bei den anstehenden Wahlen der vier Aufsichtsratsvorsitzenden waren sich alle einig: Zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt wurde Mike Rexforth sowie Andreas Hülsdünker, Johannes Wißmann und Norbert Scholtholt als stellv. Aufsichtsratsvorsitzender.

Volksbanken Schermbeck und Gahlen werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet

Die Gemeinde Schermbeck möchte auch weiterhin einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. „Deshalb möchten wir unseren Fokus auf Bürgerbeteiligung der Energiewende setzen, denn die Gesellschaft ist die beste Form der Bürgerbeteiligung“, so Petra Menting. Um die Klimaziele zu erreichen, soll in den kommenden Jahren ein breiterer Fokus auf neue -Pin der Gemeinde Schermbeck gelegt werden.

Dazu gebe es laut Menting auch schon zwei konkrete Projekt: Auf dem Dach des Neubaus der Volksbank Schermbeck soll nach Fertigstellung 2023 eine Photovoltaik-Anlage installiert werden, welche die kompletten Geschäftsräume der Bank mit eigenem Strom versorgen wird. „Den Strom werden wir an die Volksbank verkaufen. Damit hat die Bank eine garantierte Preisstabilität über 20 Jahren mit Strom aus erneuerbarer, eigener Energie“, so Menting. Und auch für Filiale in Gahlen sei eine solche Photovoltaik-Anlage geplant.

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„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, so Bürgermeister Mike Rexforth mit Blick auf die erneuerbaren Energien in Schermbeck ©Petra Bosse

Pilotprojekt Neubaugebiet Spechort

„Wir haben in Schermbeck, wenn wir von Windkraft reden, unsere Hausaufgaben gemacht und liegen sogar weit vor Bayern“, betonte Mike Rexforth. Er stellt an diesem Abend das Pilotprojekt im Kreis Wesel „kalte Nahwärme im Neubaugebiet Spechort“ vor. Dies sei ein System, was bei der Erschließung von Neubaugebieten in Schermbeck zukünftig ‚Schule‘ machen könnte. „Wir können wirklich stolz darauf sein, dass wir mit breiter, politischer Mehrheit geschafft haben und dieses Projekt nun umsetzen können“, fügte Rexforth hinzu.