Schermbecker beim RheinEnergie Marathon in Köln

Helmut Kuhlmann und Stefan Lankes von der Leichtathletik-Abteilung des SV Schermbeck haben sich am Sonntag, 14.09.2014 beim RheinEnergie Marathon in Köln ins Zeug gelegt und den inneren Schweinehund besiegt.

Bereits am Freitag zuvor reiste Stefan zur Marathon-Messe, um dort die Startunterlagen abzuholen. Neben dem üblichen Werbeunterlagen befanden sich bei den Startunterlagen als Beigaben auch ein Klettband für den Championchip und Kölsch-Glas. Ersteres erleichtert die Befestigung des Championchips zur Zeitmessung, zweiteres sollte den Appetit auf die im Ziel und auf der After Run-Party angebotene regional abgestimmte Verpflegung anregen.

Am Sonntag trafen sich die beiden Läufer dann um 6:45 Uhr. Helmut übernahm den Fahrdienst und los ging es zum Messeparkplatz P21. Dort wartete ein Shuttlebus, der die Teilnehmer zum Startgelände beim Bahnhof Deutz brachte. Da die beiden Schermbecker so frühzeitig angereist waren, konnten sie den Start zum Halbmarathon um 8:30 Uhr mit über 12.000 Teilnehmern mitverfolgen und schon ein bisschen Atmosphäre schnuppern.

Die Sonne schien und bescherte den 5400 Marathonläufern ideale äußere Bedingungen, so dass keine wärmenden Altpullis oder Plastikhüllen nötig waren. So gingen Stefan aus Startblock eins um kurz nach 10:00 Uhr und Helmut aus Startblock zwei fünf Minuten später auf die Strecke.

Das gute Wetter hatte viele Zuschauer an die Strecke gelockt und es herrschte beste Stimmung.

Helmut hatte sich mit einem neuen Trainingsplan auf seinen dritten Marathon vorbereitet und ein ambitioniertes Ziel ausgerufen. Eine neue Bestzeit sollte her. Hierfür hatte er sich nach der Rheinüberquerung am Aggripinaufer bei KM 4 bei den Pace Makern für eine Endzeit von 4:45 Stunden „angehängt“, die aus dem dritten Startblock gestartet waren. Die Zwischenzeiten für Helmut beliefen sich bei 10 km auf 1:08:24 und bei der Halbmarathonmatte 2:23:10. Soweit perfekt. Etwa ab km 24 wurde es für ihn dann aber schwer dem Tempo der Hasen zu folgen und die Beine verlangten nach Gehpausen. Für 30 km waren 3:45:02 nötig. Erst ab km 38 gelang es Helmut den inneren Schweinhund für die letzten Kilometer zu überwinden, um immerhin laufend noch eine Viertelstunde vor Zielschluss einzulaufen. 5:46:51 Stunden reichten immerhin noch für Platz 3145 im Gesamtklassement und Platz 33 in der AK M65.

Stefan hatte eigentlich gar nicht beim RheinEnergie Marathon starten wollen. Der Saisonhöhepunkt für den Triathleten war die Datev Challenge Roth am 20 Juli 2014. Bei diesem Langdistanzrennen waren 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und ein abschließender Marathon zu absolvieren. Doch Stefan hatte wie knapp ein Fünftel der Teilnehmer an diesem Tag der großen Hitze Tribut zollen müssen. Um seine Gesundheit nicht zu gefährden, war er noch dem Radfahren ausgeschieden. Den fehlenden Marathon wollte er dann kurzentschlossen in Köln nachholen und finishte dort nach 4:17:25 mit Platz 1968 im Gesamtfeld und Platz 402 in der AK M45.

Im Zielkanal erwartete die beiden Läufer eine ausgezeichnete und vielseitige Verpflegung, um die leeren Speicher wieder zu füllen. Nach erfolgter Stärkung machten sich Helmut und Stefan dann gemeinsam auf zur After Run-Party auf dem Neumarkt, um dort das oben erwähnte Glas mit eben jenem Kölsch füllen zu lassen. Von weitem hörten sie schon die tolle Musik. Ihre Vorfreude auf ein frisch gezapftes und wie es sich für Sportler gehört natürlich alkoholfreies und isotonisches Kölsch stieg. Dann aber erfuhren sie – unglaublich, aber wahr! – das Unfassbare. Es gab kein Kölsch mehr, sämtliche Fässer auf dem Neumarkt waren leer.

Und so traten die beiden Schermbecker, die bereits 42,195 km durch mehrere Kölner Stadtteile zurückgelegt hatten, eine lange Wanderung zurück zum Parkplatz P21 an. Wieder zuhause angekommen verabredeten die beiden Sportler, sich in den nächsten Tagen zu treffen, um ihre Erlebnisse Revue passieren zu lassen und diesen Bericht zu schreiben – bei einem kühlen Glas Pils

 

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