Schermbeck Bei nur einer Gegenstimme des BfB-Ratsmitgliedes Klaus Roth beschloss der Gemeinderat heute Nachmittag, ein von der Gemeindeverwaltung bereits erstelltes Handlungskonzept (wir berichteten) umzusetzen, um den Ort städtebaulich zu entwickeln. Gleichzeitig beschloss der Rat, die dafür erforderlichen Mittel im Haushalt zur Verfügung zu stellen.
Die Vorlage des Handlungskonzept (HK) ist Voraussetzung für die Bereitstellung von Fördermitteln in Höhe von 70 % seitens des NRW-Ministeriums für bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr. Der gemeindliche Anteil an den Gesamtkosten in Höhe von 2,5 Mio. Euro beträgt 750 000 Euro, die bis zum Jahr 2000 aufzubringen sind, und zwar in fünf Jahresraten zu 5, 25, 25, 25 und 20 %.
Alle Fraktionen begrüßten zwar die Maßnahmen des HK als einen zukunftsweisenden Beitrag zur Attraktivitätssteigerung Schermbecks, aber alle Fraktionen wiesen zumindest auch am Rande auf das, was für Klaus Roth zentrales Motiv für seine Gegenstimme war. Es entstehen erhebliche Folgekosten, für die es keine Fördermittel gibt. So muss künftig ein zwei- bis dreifach vergrößerter Geräteanteil gepflegt und jährlich kontrolliert werden. „Man hätte erst einmal versuchen sollen, die bestehende Infrastruktur zu verbessern“, stellte Roth im Hinblick auf die Dreifachturnhalle und das sanierungsbedürftige kommunale Straßen- und Wegenetz fest und ergänzte, „hier wird ein neues Fass aufgemacht.“ Roth schlug vor, statt des HK „einzelne Spielplätze vorzunehmen und zu verbessern.“
Bürgermeister Rexforth teilte mit, die Bezirksregierung habe zugesagt, dass die Gemeinde nachträglich von den 2,5 Mio. Euro nach unten abweichen könne, ohne dass dies förderschädlich sei. H.Sch.