Kreis Wesel (idr). Eine wieder leicht gestiegene Bautätigkeit kennzeichnet den Immobilienmarkt im Kreis Wesel. Das geht aus Zahlen der Statistik-Experten des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hervor. 2014 wurden 981 Wohnungen fertiggestellt, was einer Steigerungsrate von fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Seinen Tiefpunkt hatte der Wohnungsbauim Kreis im Jahr 2011 mit nur 793 Fertigstellungen. Seit 2000 wurden insgesamt 17.297 Wohnungen neu gebaut, das waren 37,8 Neubauwohnungen je 1.000 Einwohner.
Im Jahr 2014 gab es im Kreis 218.482 Wohnungen für 457.244 Einwohner. Das entspricht 47,8 Wohnungen je 100 Einwohner. Im Ruhrgebietsschnitt lag das Verhältnis bei 52,3. Ein Großteil der Wohngebäude im Kreis Wesel (84,3 Prozent) waren Ein- und Zweifamilienhäuser, weitere 15,7 Prozent Mehrfamilienhäuser. Die Wohnungen sind im Durchschnitt 80,7 Quadratmeter groß, das ist etwas kleiner als der Durchschnitt (82,1 Quadratmeter) im Ruhrgebiet.
Eine weitere Analyse der Wohngebäudestruktur auf Grundlage des Zensus zeigt, dass von den 113.808 Wohngebäuden im Kreis im Jahr 2011 die meisten (32.744 bzw. 28,8 Prozent) in den Wiederaufbau- und Wirtschaftswunderjahren im Zeitraum von 1950 bis 1969 errichtet wurden. Gut 28 Prozent stammen aus dem Zeitraum zwischen 1970 und 1989. Mit einem Baujahr ab 1990 gehören 24,5 Prozent zu den neueren Gebäuden. Nur 18,5 Prozent wurden 1950 und früher erstellt.
Ebenfalls aus den Zensus-Zahlen geht hervor, dass der Anteil der leer stehenden Wohnungen mit 2,7 Prozent niedriger war als in der gesamten Metropole Ruhr (4,3 Prozent). Der Anteil der Wohnungen, in denen der Eigentümer selbst lebt, lag bei 46,8 Prozent (Ruhrgebiet: 32,3 Prozent).