Richard Jöhren nahm Abschied nach 28 Jahren

Der Dammer Schützenverein hat einen neuen Schriftführer

Im Rahmen der Generalversammlung des Schützenvereins Damm am 1. November 2019 kandidierte Richard Jöhren nicht mehr für das Amt des Schriftführers bei den Vorstandswahlen. Nach 28-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als Schriftführer übergab Richard Jöhren sein Amt an Bernd Krebbing.

Schützenpräsident Bernd Abel (r.) dankte Richard Jöhren (l.) für seine 28-jährige Tätigkeit als Schriftführer des Schützenvereins Damm. Foto: Bernd Krebbing

Im November 1991 wurde der heutige Vertriebsleiter und Prokurist der Firma „DiaSys Deutschland Vertriebs-GmbH“ als Nachfolger von Hartmut Neuenhoff Schriftführer des Schützenvereins Damm. Ein umfangreiches Arbeitspaket schnürte der Schützenverein alljährlich seinem Schriftführer. Die Korrespondenz mit Behörden wegen der Umzüge des Vereins und der Änderungen im geschäftsführenden Vorstand übernahm Jöhren ebenso wie den Schriftverkehr mit der GEMA, das Verfassen von Sitzungsprotokollen und das Schreiben von Einladungen für Feste. Er war Ansprechpartner für die Presse bei allen Vorankündigungen und Berichten übers dreitägige Volksfest, das Erntedankfest und das Winterfest. Die Verträge mit dem Zeltverleiher, den Musikkapellen und den Schaustellern liefen über seinen Schreibtisch. Besonders viel Arbeit stand in der 28-jährigen Schriftführertätigkeit für Richard Jöhren an, als im Jahre 1998 das mindestens 300-jährige Vereinsbestehen gefeiert wurde, und bei der mehrmaligen Durchführung des Traditionspokalschießens. Äußerste Konzentration verlangte das Ausfüllen der Listen beim jährlichen Schützenfest. Durch die Arbeit für den Verein fühlte sich Richard Jöhren sowohl der Jugend als auch den Älteren intensiv verbunden. „Der Verein“, so Jöhren, „ist für mich ein Heimatverein mit dem Focus auf Tradition, ohne sich gegenüber Veränderungen zu verschließen und dies generationsübergreifend.“ H. Scheffler

Das Foto vom November 2003 zeigt Richard Jöhren (2.v.l.) als Schriftführer am Vorstandstisch zwischen dem Präsidenten Heinz-Wilhelm Schult (3.v.l.) und dem Kassierer Reinhard Steinkamp (l.). Foto: Helmut Scheffler

Abschlussrede von Richard Jöhren in der Generalversammlung vom 1.11.2019

So jetzt habt ihr das letzte Protokoll von mir gehört, denn – wie ihr ja alle wisst – stehe ich nicht mehr für die Wahl zum Schriftführer zur Verfügung. Ich habe lange überlegt, was ich nun sagen soll…

28 Jahre sind eine verdammt lange Zeit, für die ich sehr dankbar bin. Ich war gerne eurer Schriftführer. Es gibt einige in Damm, die kennen nur Angela Merkel als Bundeskanzlerin und mich als Schriftführer.

Danken möchte ich allerdings zunächst meinen Vorstandskollegen, ganz besonders dem Kassierer Bernd Krebbing, mit dem ich in den letzten Jahren sehr eng zusammengearbeitet habe und dabei kennen- und vor allem auch schätzen gelernt habe.

Darüber hinaus bedanke ich mich bei den mich in den letzten Jahren begleitenden Präsidenten Heinz-Wilhelm Schult und Bernd Abel, den ich gerne noch bei einigen seiner geplanten Projekte begleitet hätte. Aber irgendwann ist Schluss!!!

Somit möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, euch einige Gedanken mit auf den Weg zu geben: Es waren tolle 28 Jahre mit Höhen und Tiefen und mit einer recht nassen 300-Jahrfeier. Wie ihr wisst, habe ich mich in den letzten Jahren u. a. neben der Verpflichtung der Imbiss-Betreiber vor allem auch um die Tanzmusik gekümmert. Dazu gehörte auch die Kapelle „Starlight“, die zunächst mit einer gewissen Skepsis und Distanz aufgenommen wurde. Die gleichen Schwierigkeiten hatte auch die Band „Quetschwirm“ aus dem Schwarzwald und aktuell auch das „Orchester Helmut Blödgen“. Dass bei einer Kapelle und auch bei einem DJ nicht alles optimal läuft, bleibt unbestritten. Auch müssen Probleme und Schwachstellen angesprochen werden. Trotzdem sollten wir nicht dem Zeitgeist verfallen, überall „Ballermann-Musik“ zu hören, um dem Mainstream zu folgen, wodurch man überhaupt nicht mehr unterscheiden kann, auf welchem Schützenfest man sich eigentlich befindet. Das Dammer Schützenfest ist schon etwas ganz Besonderes – und das sollte es auch immer bleiben. Tradition hat auch etwas mit „Bewahren“ zu tun. Und darum möchte ich euch alle bitten: Haltet daran fest, dass zum „Fahnenausspielen“ immer eine richtige Trompete gehört.

Ich danke euch allen für 28 wundervolle, allerdings auch aufregende Jahre – vielen Dank!

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.