Revierförster Herbrecht erbost über Anschuldigungen

Wie bereits berichtet, wurden in den letzten Tagen in der Nähe des Reiterhofes Reßing in Hünxe eine Wildschweindecke mit Kopf und die eines Rehs gefunden.

In den sozialen Medien geht derzeit die Vermutung rum, dass bewusst die Wölfe im Wolfsgebiet Schermbeck angefüttert werden. Sicher sei man sich zu 98 %, so heißt es weiter in diversen Facebook Foren, dass die „Felle“ dort vorsätzlich platziert worden seien, um die Wölfe um Gloria anzulocken, anzufüttern, um sie dadurch gezielt zu den Weidetieren zu holen.

Vorgeworfen wird dabei sogar der Jägerschaft, dass diese „bekanntlich“ nicht sinnvoll mit dem Wolfsmonitoring zusammenarbeiten. Informiert seien auch LANUV und die untere Naturschutzbehörde sind informiert.(Quelle: Facebook Christian Berge)

Förster reagieren sorfort auf Wildschweinfunde

Informiert darüber ist auch Revierförster Michael Herbrecht vom staatliches Forstamt Wesel, ForstBetrBez. Dinslaken. Er zeigte sich erstaunt über die Anschuldigungen, dass Jäger bewusst eine alte Wildschweinschwarte im Wald abgelegt hätten. Er bestreitet auch vehement diese Anschuldigungen gegenüber der Jägerschaft.

Auf Nachfrage der Redaktion zu diesem Vorkommnis sagte Michael Herbrecht: „Wir reagieren immer sofort auf Meldungen dieser Art und entfernen, wie jetzt auch, die Wildschweinschwarten sofort. Allerdings, wenn wir so etwas erst über zehn Ecken erfahren, können wir in diesem großen Revier nicht immer sofort tätigt werden“.

Illegal entsorgte Körperteile vom Wildschwein

Darüber hinaus gebe es häufig Schlachtabfälle im Wald und an verschiedenen Stellen, nicht nur von Wildschweinen, die beispielsweise auch von einem Metzger kommen können und häufig einfach in der Natur entsorgt werden. „Wenn ich jemanden dabei erwische, drohen drastische Maßnahmen. Vor allem Jäger müssen damit rechnen, dass sie bei solch einem Vergehen ihren Jagdschein entzogen bekommen. Und es nicht leicht, diesen überhaupt dann wieder zu erlangen“, so Herbrecht. Deshalb noch einmal sein Appell an alle: „Wer so etwas, wie eine Wildschweinschwarte, aber auch anderen illegalen Müll im Wald entdeckt, der möchte bitte sofort die Jagdbehörde anrufen. Wir kümmern uns dann sofort darum“.

Der Landesjagdverband NRW weist auf ein „Merkblatt zur ordnungsgemäßen Beseitigung von Fallwild, erlegten Wildtieren und deren Resten“ des LANUV hin. Den Flyer und den zugehörigen „Leitfaden für eine ordnungsgemäße Beseitigung von Wildtierkörpern und Teilen von Wildtieren einschließlich Resten erlegten Wildes“ findet man im Internet über jede Suchmaschine sowie unter www.lanuv.nrw.de

Angst vor der Afrikanischen Schweinepest

Mit Blick auf die Afrikanische Schweinepest gibt es eine besonderes Merkblatt vom LANUV

Darin heißt es, dass die Afrikanische Schweinepest wurde bei Wildschweinen, etwa 60 km von der deutschen Grenze entfernt, in Belgien nachgewiesen wurde. ASP ist eine meist tödliche, schwere Erkrankung unter Wild- und Hausschweinen, die von Viren ausgelöst wird. Unachtsamkeit von Menschen gilt als Hauptübertragungsquelle der ASP.

Was tun, wenn man ein totes Wildschwein entdeckt?

Die Früherkennung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der Seuche. Tote Wildschweine sollen daher so schnell wie möglich auf ASP untersucht werden.Wenn Sie beim Waldspaziergang oder beim Pilze sammeln ein totes Wildschwein entdecken:„„Bitte nichts anfassen! Wenn Sie Kontakt mit dem Kadaver hatten, reinigen Sie alles so gründlich wie möglich, um eine Verbreitung zu vermeiden! „„

Melden Sie diesen Fund bitte umgehend beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) unter der Telefonnummer 0049 (0)201 / 714488. Der Bereitschaftsdienst des LANUV kümmert sich in Abstimmung mit den Kommunen um die schnelle Sicherung und Untersuchung des Wildschweins. Durch den Ausbruch im benachbarten Belgien sind nicht nur unsere Wildschweine bedroht, sondern auch unsere Hausschweine! Bitte helfen Sie uns, eine Einschleppung und Ausbreitung zu verhindern!