Regionalverband Ruhr leitet Verfahren

zur Erweiterung des Hafens Emmelsum ein – bessere Anbindung geplant

Metropole Ruhr/Kreis Wesel (pd). Der Regionalverband Ruhr (RVR) schafft die Voraussetzung für die künftige Hafenentwicklung im Lippe-Mündungsraum im Kreis Wesel. Zu diesem Zweck hat die RVR-Verbandsversammlung als Regionalrat heute (4. April) beschlossen, ein Regionalplanänderungsverfahren einzuleiten. Die weitere Entwicklung des Hafen Emmelsum sieht insbesondere eine bessere Anbindung des Standortes an das Wasser-, Straßen- und Schienennetz vor.

Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbandes Ruhr: „Ich freue mich, dass der Regionalverband mit dem jetzt gefassten Beschluss die Möglichkeit bekommt planerisch die Weichen für die weitere Entwicklung des Hafens stellen zu können. Gelingt die Anbindung an die Wasserstraßen, die Eisenbahn und das Straßennetz könnte der Kreis Wesel mit dem Deltaport eine strategisch wichtige Rolle für den Güterumschlag im westlichen Ruhrgebiet übernehmen. Massengüter könnten umweltfreundlich per Schiff angeliefert und hier weiterverarbeitet oder für die Abnehmer in der Metropole Ruhr verteilt werden.“

Durch Moderation des RVR haben die Städte Voerde und Wesel sowie der Kreis Wesel im Lippe-Mündungsraum die Hafengesellschaft „Deltaport“ zur langfristigen Entwicklung des Hafenbereiches gegründet. Hafenentwicklungen entlang des Rheins werden notwendig, da die Gütermengen aus den niederländischen und belgischen Nordseehäfen per Schiff nach Nordrhein-Westfalen deutlich zugenommen haben. Diese Entwicklung stellt die Rheinhäfen vor neue Anforderungen. So müssen leistungsfähige Umschlaghäfen nicht nur über einen Hafenanschluss sondern zugleich über eine Straßen- und Eisenbahnanbindung verfügen. Zu diesem Zweck soll der im Südwesten des Lippemündungsraumes gelegene Hafen Emmelsum um 26 ha erweitert werden, um u. a. zusätzliche Güterverladeeinrichtungen für den Umschlag vom Schiff auf die Eisenbahn und LKW zu schaffen.

Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung im Regionalverband Ruhr: „In dem jetzt anstehenden Verfahren werden auch die Fragen zu Umweltauswirkungen und deren Ausgleich erörtert. Die angestrebte Hafenentwicklung entspricht den Zielen des Wasserstraßenverkehrs- und Hafenkonzept des Landes Nordrhein-Westfalen. Zudem stuft die Landesregierung in ihrem neuen Landesentwicklungsplanentwurf den Hafen Emmelsum als landesweit bedeutsam ein.“

Das Regionalplanänderungsverfahren sieht vor, dass Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Fachbehörden und Verbände sich innerhalb einer zweimonatigen Beteiligungsfrist zu dem Vorhaben äußern können. Über den Beginn des Beteiligungsverfahrens wird der RVR rechtzeitig informieren. Der Regionalrat beim Regionalverband Ruhr entscheidet abschließend über die Berücksichtigung der Einwendungen.

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