„Rauchen ist teuer und schadet der Lunge“

Rauchfreie Schermbecker Gesamtschule beteiligte sich an einer Aktion zum Welt-Nichtrauchertag

Schermbeck „Wer lange lebt, hat nicht geraucht“, schrieb der elfjährige Sechstklässler Jannik Wagener auf einen Anhänger, den er an seinem Luftballon befestigte und kurz nach 13 Uhr im Pulk der vielen bunten Luftballons vom Schulhof der Gesamtschule aus in die Luft schickte.
Mit einem Luftballon-Wettbewerb „Lass einen los“ beteiligten sich etwa 300 Jungen und Mädchen der Gesamtschule zum sechsten Male am Welt-Nichtrauchertag (31. Mai). Die Aktion bildete zugleich den Abschluss einer monatelangen engen Zusammenarbeit zwischen der Gesamtschule und der Weseler Drogenberatung, deren Mitarbeiterin Barbara Lübbehusen die Arbeit der Gesamtschule im Feld der Drogenprävention unterstützte. Alle gemeinsam unterstützen seit Jahren die nordrhein-westfälische Aktion „Leben ohne Qualm“, die sich bemüht, das Nichtrauchen zu fördern und zur Verringerung der Tabakabhängigkeit beizutragen, zumal jeder fünfte Jugendliche zur Zigarette greift, wobei der Trend deutlich rückläufig ist.

Jungen und Mädchen der Schermbecker Gesamtschule beteiligten sich mit einer Luftballonaktion am Welt-Nichtrauchertag, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1993 ins Leben gerufen wurde. Foto: Helmut Scheffler
Jungen und Mädchen der Schermbecker Gesamtschule beteiligten sich mit einer Luftballonaktion am Welt-Nichtrauchertag, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1993 ins Leben gerufen wurde. Foto: Helmut Scheffler

An der Luftballon-Aktion, für welche die Volksbank das Gas spendete, beteiligten sich in diesem Jahr Jungen und Mädchen der Klassen 6 und 7. In den Klassen 6 dient die Beteiligung am Nichtrauchertag der allgemeinen Suchtprävention.
Mehrere Monate lang hatten sich die Kinder in verschiedenen Fächern oder in einzelnen Klassenlehrer-Stunden mit der Problematik des Rauchens vertraut gemacht. Plakate wurden gemalt, um die Gefahren des Rauchens optisch umzusetzen. In Reimform wurden prägnante Sprüche für das Beschriften der Anhängekärtchen formuliert. „Jogurette statt Zigarette“, empfahl Philine Stephan aus der 6e. „Rauchen ist teuer und schadet der Lunge“, argumentierte Lars Schult. „Kippen sind dumm, sie stinken nur rum“, reimte der zwölfjährige Marvin Vennhoff aus der 6b.
„Wir wollen möglichst früh mit der Aufklärung beginnen, damit die Kinder erst gar nicht zu Rauchern werden“, begründete Torsten Ahr, der in diesem Jahr die Organisation von der erkrankten Lehrerin Ellen Oberkinkhaus übernommen hatte, den Start der Aufklärungskampagne in der Unterstufe.
Die jetzige Anti-Rauch-Kampagne ist Teil der die gesamte Schulzeit begleitenden Aktionen der rauchfreien Gesamtschule Schermbeck gegen Drogen. Das beginnt in der Klasse 5 mit der Stärkung der Lebenskompetenzen und wird mit der Behandlung der Atmungsorgane in der Klasse 6 fortgesetzt. In der Klasse 8 steht der Besuch der Drogenberatungsstelle an, und im Biologie-Unterricht und im Religionsunterricht werden Rauchen und Alkohol thematisiert.
In diesem Jahr wurde der neue Trend zur E-Zigarette und E-Shisha besonders thematisiert, da er die Präventionserfolge bremst: Kinder und Jugendliche werden zunehmend durch elektronische Rauchprodukte verführt. Mit ansprechendem Produkt-Design und „kinderfreundlichen“ Geschmacksaromen wie Erdbeere, Schoko, Pistazie oder Karamell wird gezielt um junge Konsumentinnen und Konsumenten geworben. Gewarnt wird auch vor den gesundheitlichen Risiken der neuen Dampfformen, die derzeit noch nicht abschätzbar sind. H. Scheffler

Gesamtschule Schermbeckt

Gesamtschule Schermbeckt

Gesamtschule Schermbeckt

Gesamtschule Schermbeckt

Gesamtschule Schermbeckt

Gesamtschule Schermbeckt

Vorheriger ArtikelEckhard Basteks Taube flog schon wieder am schnellsten
Nächster Artikel„Schermbecker Reisebüro“ verloste heute attraktive Preise
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.