Pflegeintensive Grünflächen sollen verschwinden

In der Sitzung des gemeindlichen Betriebsausschusses stellte am Mittwochnachmittag der Verwaltungsmitarbeiter Frank Hindricksen (Foto) die ersten Ergebnisse zur Umwandlung pflegeintensiver Grünflächen vor. Es handelt sich dabei um einen Teilbereich des geplanten Bauhofkonzeptes, das im Oktober letzten Jahres beschlossen wurde mit mehreren Zielsetzungen. Unter anderem sollen die Betriebskosten des Bauhofes gesenkt und das Ortserscheinungsbild verbessert werden.

Über die Maßnahmen auf den Flächen am ehemaligen Marktplatz nahe der Dreifachturnhalle und im Umfeld des Rathauses haben wir bereits berichtet. Hindricksen nannte weitere Flächen. Sie betreffen einen Grünzug am Raiffeisenweg, den Bereich der Einmündung der Massenstraße in die Weseler Straße in Höhe der Tankstelle und einen Grünzug, der von der Maximilian-Kolbe-Schule bis zum Hohen Weg reicht. In allen Bereichen geht es um einen Rückbau der bisherigen Anlagen und um eine Umnutzung als Rasenfläche.

Frank Hindricksen (stehend) stellte einen Teilbereich des gemeindlichen Bauhofkonzeptes vor.Foto Scheffler
Frank Hindricksen (stehend) stellte einen Teilbereich des gemeindlichen Bauhofkonzeptes vor.Foto Scheffler

Einen Eindruck von den Planungen gab Hindricksen bei der fotografischen Präsentation von bereits durchgeführten Beispielen an der Erler Straße, an der Weseler Straße zwischen Rathaus und Maassenstraße, an der Kirchstraße in Gahlen zwischen Rottstraße und Törkentreck, in der Niewerth-Siedlung und an der Paßstraße.

Im Rahmen der Grünflächenumgestaltung wird die Gemeinde verschiedene Ersatzpflanzungen von Bäumen und Sträuchern vornehmen. Hindricksen warb in diesem Zusammenhang um mehr Verständnis für die Notwendigkeit der Fällung von Bäumen. Er stieß dabei allerdings auf Kritik des BfB-Ausschussmitglieds Thomas Pieniak, der an die zu schnelle Entfernung der Luther-Eiche vor der ehemaligen reformierten Kirche erinnerte. Pieniak forderte zugleich ein, dass Ersatzpflanzungen dort stattfinden müssen, wo Bäume entfernt wurden.

Kämmerer Mike Rexforth bestätigte die Beobachtung Engelbert Bikowskis, wonach die Bereitschaft zur Übernahme von Patenschaften für die Pflege gemeindlicher Grünflächen deutlich zurückgegangen sei. Bikowski stellte fest, dass die Verträge viel zu kompliziert seien und man inzwischen „ein mittleres Jura-Studium für diese Verträge“ benötige.

Viel Lob gab es für die Projektgruppe um Frank Hindricksen von Egon Stuhldreier (CDU): „Ich finde es gut, dass Sie die Bauhofmitarbeiter mit in Ihre Überlegungen einbeziehen.“

Vorheriger ArtikelKaukasischer Wolfshund noch nicht gesichtet
Nächster ArtikelPflaster wird durch Bitumen ersetzt
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.