Osterlachen oder Ostergelächter – Was ist das?

Habt ihr schon einmal was vom Osterlachen oder Ostergelächter gehört?

von: Marie-Therese Gewert

Wenn nicht, wird es höchste Zeit. Es geht auf einen Brauch der katholischen Kirche zurück.

In der Predigt hat der Pastor demnach die Gottesdienst-Besucher mal so richtig zum Lachen gebracht. In manchen Regionen – darunter Bayern – soll das christliche Brauchtum vom 14. bis 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil von Ostern gewesen sein. So macht das „Risus Pascalis“, der lateinische Ausdruck für Osterlachen, auch keinen Halt vor Frivolitäten. Nach der harten Fastenzeit sollten die Gläubigen im Mittelalter ruhig die Angst vor dem Tod weglachen. Immerhin ist Jesus auferstanden. Ein Witz gefällig?

Das Erstkommunionkind fragt den Pfarrer: „Mein Patenonkel hat kaum noch Haare, die Patenonkels meiner Geschwister haben noch viele Haare. Warum hat mein Patenonkel so wenige Haare?“
Der Pfarrer versucht das Kind zu trösten: „Das kommt, weil dein Patenonkel so viel denkt.“ – „Und Sie Herr Pfarrer, warum haben Sie so viele Haare?“

Ostereier bemalen

Dem Ei kam schon in frühchristlicher Zeit eine wichtige Bedeutung zu: Es galt als Zeichen des Lebens und damit auch der Auferstehung Christi. Aus diesem Grund wurden Eier zu damaligen Zeiten vorwiegend rot gefärbt. Passend zur Farbe des Blutes Christi und der Liebe. Erst später wurden die Eier noch bunter. Es gibt die Vermutung, dass es aus der Notwendigkeit heraus entstand, da in der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften. Doch rohe Eier werden schnell faul und so wurden sie gekocht. Um frische Eier von alten unterscheiden zu können, kamen Pflanzenteile mit ins Kochwasser hinein, was für unterschiedliche Farben sorgte.

Eine kurze Reise durch die Welt

Die Engländer sammeln Zweige von Weidenkätzchen und peitschen sich damit gegenseitig. Ganz sanft versteht sich. Es soll Glück bringen – und manchmal auch Striemen.

Die Waliser aus Tenby läuten Ostern mit einem Freudentanz ein, weil Jesus auferstanden ist. Hinzu kommen drei Purzelbäume vor Sonnenaufgang.

Ähnlich wie bei uns feiern die Philippinen Ostern mit dem Osterhasen, der bunte Eier und Süßigkeiten bringt. Allerdings haben sie am Sonntag dann doch ein etwas anderes Osterritual: Sobald die Osterglocken läuten, heben Eltern ihre kleinen Kinder am Kopf hoch. Der Grund dafür: Sie sind der festen Überzeugung, dass sie ihren Kindern so zu mehr Wachstum und Größe verhelfen.

Die Bulgaren haben mit den Ostereiern etwas anderes vor: Sie verstecken sie nicht, sie bewerfen sich. Das Ei sollte dabei nicht zerbrechen. Wer das schafft, hat im kommenden Jahr viel Erfolg.

Glück versprechen sich auch die Menschen in Polen. Wenn sie den „Tag des Wassergießens“ feiern. Vorbeikommende erhalten dann schon mal unfreiwillig eine kalte Dusche – ohne sich zu beschweren, lassen sie die Dusche über sich ergehen, weil sie eben Glück bringen soll.

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.