Wesel (pd). Im Zuge der PR-Offensive der Kiesindustrie im Kreis Wesel, schlägt die Hülskens Holding GmbH & Co.KG nun einen ökologischen Ablasshandel anhand von Solaranlagen auf den entstehenden Baggersehen vor.
So soll der umweltverachtende Raubbau des begehrten Rohstoffes als klimafreundliches Geschäft inszeniert werden. DIE LINKE. im Kreistag Wesel sieht in diesem Schachzug lediglich die Fortführung einer anhaltenden Augenwischerei.
Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Sascha H. Wagner dazu: „Die anstehende Klage mehrerer Kommunen im Kreis und der Kreisverwaltung gegen den von der Landesregierung NRW ausgehandelten Landesentwicklungsplan (LEP), sowie die vielen besorgten Stimmen der BürgerInnen zeigen, dass die Pläne der Kiesindustrie schlichtweg nicht im Interesse der heimischen Bevölkerung sind. Weder die derzeit laufende Imagekampagne noch der Vorschlag dazu die Unternehmung mit eigenem Ökostrom zu versorgen, ändern etwas an den gravierenden Auswirkungen des umweltzerstörenden Geschäfts.“
Wagner weiter: „Die PR-Offensive der Kiesunternehmen ist und bleibt Augenwischerei. Das geplante Abgraben der hiesigen Gebiete wird mit einer unabhängigen Energieversorgung nicht gerechtfertigt. Wenn Hülskens nun ein Geschäftsfeld im Ökostrom gefunden hat, kann sie gerne die bestehenden Baggerseen im Kreis mit den Modulen bestücken. Das Thema rund um den weiteren Kiesraubbau könnte dann wohl auch der Vergangenheit angehören.“