Noch 11 Wochen bis zur Wahl des Bürgermeisters

Liebe Leser,

am Ende der 21. Kalenderwoche, am 25. Mai, finden – parallel zu den Kommunalwahlen – die Bürgermeisterwahlen statt. Das sind noch 11 Wochen. Wir haben den drei Bürgermeisterkandidaten Ralph Brodel (SPD), Mike Rexforth (CDU) und Klaus Roth (BfB) angeboten, sich zu einzelnen Fragen zu äußern, die die Gemeinde Schermbeck betreffen.

Unsere Vorgaben waren:

1) Innerhalb von sechs Tagen auf eine einzelne Frage zu antworten. Die Antworten werden jeweils am Dienstag bis 22 Uhr online gestellt. Sollte eine Antwort fehlen, so lag sie bis zum vorgegebenen Zeitpunkt (20 Uhr) nicht vor.

2) Es sollte nach Möglichkeit nicht mit Fehlern von Vorgängern gehadert werden, weil die Entwicklung Schermbecks in der Zukunft liegt.

3) Für diejenigen Leser, die Angriffe auf den politischen Gegner vermissen sollten, sei gesagt, dass die Redaktion daran Schuld ist. Wir haben nahe gelegt, davon Abstand zu nehmen, damit – ohne Ablenkung – die Sache absolut im Mittelpunkt steht.

4) Wir kürzen nicht ein einziges Wort.

Die sechste Frage steht bereits fest. Für die weiteren Fragen nimmt die Redaktion gerne Anregungen entgegen. Bitte teilen Sie unter [email protected] Themenfelder mit, auf die Sie ganz gerne Antworten von den Bürgermeister-Kandidaten hätten. Auf Wunsch wird absolute Verschwiegenheit garantiert.

Unser Online-Forum www.schermbeck-online.de bietet den Lesern die Möglichkeit, sich an der Diskussion aktiv zu beteiligen. Sie können dabei die einzelnen Kandidaten direkt ansprechen. Das war bislang noch bei keiner Bürgermeisterwahl möglich, weil es im Jahre 2009 noch kein größer angelegtes Online-Portal gab. Nutzen Sie das Kommentarfeld unter diesem Artikel. Veröffentlicht werden nur Kommentare, wenn der Name des Kommentators bekannt ist.

 

2089192_1_SchermbeckBusLKW_

Frage 5: Die fünfte Frage hat uns ein Leser zugemailt. Er leitet seine Frage mit der Schilderung ein, dass sich Fußgänger und Radfahrer verunsichert fühlen, wenn sie wegen entgegenkommender Busse von Pkws zwecks Lückensuche auf der Mittelstraße an die Wände der Geschäfte gedrückt werden. Daraus leitet er seine Frage ab:

 Wie wollen Sie gewährleisten, dass sich zukünftig die Fußgänger und Radfahrer in den Ortskernen (Schermbeck und Gahlen) sicherer/wohler fühlen?

 

Fotos: Helmut Scheffler
Fotos: Helmut Scheffler

04.10.2013-105Bürgermeisterkandidat Ralph Brodel (SPD)

Liebe Schermbeckerinnen, liebe Schermbecker,

die Diskussionen rund um die Mittelstraße sind nicht neu und bleiben leider aktuell. Auch ich schaue mit einem mulmigen Gefühl darauf, wenn meine Tochter auf der Mittelstraße unterwegs ist. Jetzt, mit ihren 12 Jahren, ein klein bisschen weniger, als noch vor 2 oder 4 Jahren. Jeder von uns kennt also die geschilderte Problematik aus eigenem Erleben.

Ich muss für die Antwort ein wenig ausholen.

Es ist nicht neu, dass es zahlreiche Pläne gab, die Mittelstraße weniger gefährlich und für die Fußgänger freundlicher zu gestalten. Gerade auch wir Sozialdemokraten hatten umfangreiche Pläne, die letztlich nicht umgesetzt werden konnten.

Warum nicht? Weil bislang jede Lösung andere Bevölkerungsteile nicht überzeugen konnten, bzw. sie abgelehnt wurden. Alle einzelnen Gründe waren, sah man auf die jeweiligen Diskussionsbeiträge der Bürger- und Bürgerinnen, nachvollziehbar.

Das Problem ist nicht so sehr, dass die Ratsfrauen und Ratsherren sich nicht viele Gedanken gemacht, umfangreiche Pläne entwickelt, viele Arbeitsstunden eingesetzt und sich heiße Diskussionen geliefert haben, das Problem ist viel mehr der Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozeß. Zurzeit läuft er vereinfacht nach folgendem Muster:

Grafik 1

In meinem Politikverständnis ist aber der zentrale Punkt die frühzeitige Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger. Wir alle müssen an den entscheidenden Stellen einbezogen und nicht vor vollendete Planungen oder Entscheidungen gestellt werden. Also: viel früher ins Boot geholt werden. Anders ausgedrückt: der Rat und der Bürgermeister sind zwar am Steuerrad, aber rudern müssen wir am Ende ja doch alle – na ja, sollten es ja zumindest. Wenn wir den Prozess wie folgt verändern, kommen wir auch zu tragfähigen Lösungen:

Ralph_Stinka2

Wie man einfach sehen kann (zumindest hoffe ich das), sitzen nicht einige wenige am (Steuer-) Ruder, sondern sind alle an den Rudern.

Daher will ich die regelmäßigen Bürgerparlamente einführen. Alle relevanten Gruppen, von der Jugend, über die Senioren bis hin zu den Selbstständigen, sollen sich aktiv einbringen können. Mit klaren Regeln, festen Zeiten und der Möglichkeit zur Verfassung von Ratsvorlagen, die dann auch bearbeitet werden müssen. Damit werden nicht alle Probleme, wie die Mittelstraßendiskussion, wie von Zauberhand gelöst oder stehen alle plötzlich im Kreis und haben sich lieb. Nein, das nicht. Aber: wir kommen zu Lösungen, für die nicht nur alle verantwortlich sind, sondern die dann auch von der Gemeindemehrheit akzeptiert werden.

Dieser Prozess ist mühsam und stellt alle Beteiligte: Rat, Bürgermeister, Verwaltung und die Bürger und Bürgerinnen, vor Herausforderungen, aber wenn wir weg wollen von Politikverdrossenheit, weg wollen von einseitigen Schuldzuweisungen (DIE Verwaltung) ist das der einzige Weg: Offenheit für alle, in allen Prozessen. Ich will gemeinsam gestalten, nicht alleine verwalten. Also: wir werden jede große Herausforderung gemeinsam angehen, oder aber mit ihr leben müssen. Heißt sie nun Mittelstraße oder anders. Dann fühlen sich alle wieder wohl: Radfahrer, Fußgänger und der brodelnde Vater einer 12-jährigen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Zeit!

19.01.2014-004Bürgermeisterkandidat Klaus Roth (BfB)

Über Maßnahmen, wie die Verkehrssituation auch für Fußgänger und Radfahrer im Ortskern verbessert werden kann, wird seit Jahrzehnten diskutiert. Zuletzt wurde im Jahre 2008 der aus dem Jahre 1997 vorliegende Gemeindeentwicklungsplan fortgeschrieben. Die Planer fassten zusammen, „dass die Attraktivität der Mittelstraße nicht weiter abnehmen und die Belastung auf keinen Fall steigen darf sowie die Verkehrssicherheit gewährleistet werden muss“. Die Attraktivität ist durch die zunehmende Schließung von Geschäften gesunken. In puncto Verkehr wurden so gut wie keine Veränderungen durchgeführt. Durch den Ausweis der neuen Wohnanlage am Mühlenbach wird die Verkehrsbelastung auf der Mittelstraße weiter zunehmen.

Ich würde mich als Bürgermeister weiterhin für eine bessere Beschilderung auf der B 58 einsetzen, um zu einer Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf der Mittelstraße zu kommen. Außerdem muss die Mittelstraße aus dem GPS-System für LKWs ab 7,5 t ausgeschlossen werden. Dies habe ich bereits Mitte 2011 bei Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter angeregt. Ich setze mich in unserem Wahlprogramm 2014-2020 für ein Durchfahrverbot für LKWs und Busse – außer Linien- und Schulbusse – auf der Mittelstraße ein. Bei einem Verbot für Linienbusse würde zwangsläufig die Bushaltestelle Overkämping entfallen. Bürger mit Behinderungen und Kinderwagen wären gezwungen, weite Wege bis zur nächsten Bushaltestelle zurückzulegen. Außerdem sorgen die Busse bei der Durchfahrt für Verlangsamung des PKW-Verkehrs. Da in der Mittelstraße keine Bürgersteige sind, der Fußgängerverkehr also nicht geschützt ist, wäre die Ausschilderung als Spielstraße zu überlegen. Die Fahrzeuggeschwindigkeit würde auf Fußgänger-Tempo beschränkt, die Fußgänger hätten Vorrang und wären dadurch geschützter. Außerdem würde ich die gelegentliche Anbringung der Geschwindigkeitsmessanlage anordnen, um zusätzlich die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass die beidseitigen Fußgängerstreifen durch Werbeschilder, Außenverkaufsstände oder auch durch Stehtische bei Wahlveranstaltungen eingeengt oder sogar ganz zugestellt werden. Menschen in Rollstühlen oder mit Rollatoren müssen dann auf die Fahrbahn ausweichen. Ein unzumutbarer Zustand, auf den ich den Bürgermeister schon mehrfach hingewiesen habe. Hier werde ich eine stärkere Kontrolle auch durch Einbeziehung der Politesse anordnen. Der Planer weist im überarbeiteten Gemeindeentwicklungsplan 2008 auf weitere flankierende Maßnahmen hin. Auf alle einzugehen, lässt der Platz zur Beantwortung nicht zu. Einige scheitern auch an der Finanzierbarkeit.

Die Kirchstraße in Gahlen ist vom Grundsatz her keine Durchgangsstraße. Ich bin von Jugendalter an ein leidenschaftlicher Radfahrer. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals in Gahlen in eine gefährliche Situation als Radfahrer gekommen bin. Verbesserungen sind natürlich immer wünschenswert, scheitern wie so oft am lieben Geld. Als Bürgermeister werde ich alles daran setzen, dass der Antrag der BfB-Fraktion auf Installierung einer Ampelanlage im Bereich Maassenstraße/Hünxer Straße-Östricher Straße möglichst umgehend realisiert wird. Am 23.01.2014 und am 03.02.2014 ereigneten sich wieder zwei Unfälle. Eine Ampelanlage bietet an dieser Stelle für Radfahrer einen größeren Unfallschutz als ein Kreisverkehr. Leider stelle ich immer wieder fest, dass die Bankette abgefahren und in einem sehr schlechten Zustand sind. Vor einiger Zeit habe ich die Verwaltung darum gebeten, die Bankette im Bereich Heisterkamp zu sanieren. Besonders bei Dunkelheit besteht erhöhte Unfallgefahr für Radfahrer. Als Bürgermeister würde ich mich persönlich von der Umsetzung der von mir gewünschten Sanierung überzeugen. Gegenüber der Bäckerei Schult (Kirchstraße 71) steht auf dem Bürgersteig ein großer Baum. Ältere Mitbürger in Rollstühlen und Rollatoren, die nach dem Besuch des Pfarrheims noch gemeinsam zum Friedhof gehen wollen, müssen an dieser Stelle auf die Straße ausweichen oder auf die andere Straßenseite wechseln. Ich werde mich bei einem persönlichen Ortstermin dafür einsetzen, dass durch Glättung des Bürgersteigs ein ungehinderter Gang möglich wird. Alle Ratsfraktionen haben sich dafür ausgesprochen, dass entlang der Bestener Straße ein Radweg gebaut wird. Ich begrüße es außerordentlich, dass nunmehr die Finanzierung des Radweges zwischen Kirchhellen und Gahlen auf Platz 1 im Landeshaushalt NRW gesetzt wurde.

09.10.2013-099Bürgermeisterkandidat Mike Rexforth (CDU)

Ortskern Gahlen

Durch den Bau der Umgehungsstraße ist es gelungen, einen Großteil des „Durchgangsverkehrsaufkommens“ an Gahlen vorbei zu führen und so den Ortskernbereich von Gahlen verkehrstechnisch zu entlasten.

Mangels besonders verkehrsintensiver Gewerbebetriebe und Geschäfte besteht auch deswegen in Gahlen-Dorf kein besonders erhöhtes Verkehrsaufkommen.

In Gahlen können Fußgänger sicher auf Gehwegen die ortsansässigen Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Kirchengebäude und Wohnhäuser erreichen.

Verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie das Aufstellen von Pflanzkübeln und die versetzte Ausweisung von PKW Stellplätzen auf der Kirchstraße, haben zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssituation geführt.

Der Ortskern von Gahlen-Dorf ist auch nach der Unfallstatistik des Kreises kein Unfallschwerpunkt.

Aber, nichts ist so gut, als dass man es nicht verbessern könnte.

Der Bau von Querungshilfen im Bereich der Schulbushaltestellen oder die Ausweisung eines Radweges im Ortskernbereich Gahlen-Dorf könnten geeignete Mittel sein, für mehr Sicherheit im Verkehrsraum zu sorgen.

Genannte Lösungsansätze, das darf nicht verschwiegen werden, haben auch Nachteile, denn es ist nicht auszuschließen, dass der Rückbau der Pflanzkübel und der Parkflächen zu Gunsten einer Ausweisung eines Radweges, zur Zunahme der Geschwindigkeit dort fahrenden PKW’s führen könnte.

Daher sollten genannte Maßnahmen nicht über die Köpfe der Gahlener Bürgerinnen und Bürger hinweg entschieden werden, sondern nur mit ihnen gemeinsam!

Mittelstraße

Vorausgeschickt sei: Was die Politik in fast 40 Jahren nicht geschafft hat, werde weder ich, noch einer meiner Mitbewerber um das Amt des Bürgermeisters jemals ALLEINE lösen können.

Aber auch hier möchte ich meinem Motto „Gemeinsam erfolgreich für Schermbeck“ treu bleiben und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Schermbeck zielorientiert an einer Gesamtlösung arbeiten.

Die Beantwortung der Frage, wie ich gedenke die Mittelstraße zukünftig sicherer zu machen, kann nur beantwortet werden, wenn man sich grundsätzlich mit der Thematik der Mittelstraße auseinandersetzt.

Der Begegnungsverkehr auf engstem Raum sorgt dafür, dass vielfach vorausschauend gefahren wird. Grundsätzlich stellt die Mittelstraße daher in den Statistiken der Kreispolizeibehörde keinen statistischen Unfallschwerpunkt dar.

Aber wohl fühlt man sich als Fußgänger und Radfahrer auf der Mittelstraße zu bestimmten Zeiten dennoch nicht.

Viele von Ihnen werden sich sicherlich noch daran erinnern, dass es rechts und links der Mittelstraße bis zum Ende der 80 er Jahre noch Bürgersteige gab. Mit der Umgestaltung der Mittelstraße verschwanden diese. Der Wandel der Mittelstraße von Bundes-, über Landes-, hin zur Gemeindestraße hatte mit dem Ausbau zur heutigen Form sein Ende gefunden.

Die mit der Umgestaltung einhergehenden Lösungsansätze, die Mittelstraße zu einer verkehrsberuhigten Einkaufsstraße werden zu lassen, wurden aus heutiger Sicht nur teilweise erfüllt.

Fast alle Bürgerinnen und Bürger, Geschäftsleute, Besucher und Anwohner sind heute daran interessiert eine Gesamtlösung zu finden, die möglichst ein breites Spektrum an Einzelinteressen berücksichtigt.

Hierunter fallen u.a.:

a. Durch Attraktivitätssteigerung die Kaufmannschaft stärken und die Mittelstraße dauerhaft als attraktive Einkaufsstraße für Schermbeck zu erhalten

b. Die Interessen der Anlieger der umliegenden Straßen zu berücksichtigen

c. Die Interessen der Nutzer des Nahverkehrs nicht zu ignorieren

d. Gerade in Zeiten des demographischen Wandels den Interessen der älter werdenden Bevölkerung im Hinblick auf den barrierefreien Zugang von Geschäften Rechnung zu tragen

Die Vergangenheit hat uns alle gelehrt, dass, ohne Einbindung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schermbeck in maßgebliche Entscheidungsprozesse, keine mehrheitsfähige Entscheidung zum Wohle der Mittelstraße getroffen werden kann.

Der Bau der Umgehungsstraße B 58 führte nur teilweise zum gewünschten Erfolg. Der Schwerlastverkehr konnte aus Schermbeck verbannt werden, der PKW Verkehr aber nur bedingt. Die Forderung nach Bau einer Nord-West Umgehung zur Entlastung der Mittelstraße Ende der 80 er Jahre war genauso schnell vom Tisch, wie das 2006 entwickelte Verkehrskonzept für den Schermbecker Ortskern mit seinen Teilkomponenten Ring- und Einbahn-straßensystem.

So gut sich das von der Politik entwickelte Konzept auch anhörte, ein Bürgerentscheid, damals knapp 3000 Stimmen gegen, 2200 Stimmen für das Konzept, führte zu einer Nichtrealisierung und einer Beibehaltung des jetzigen Zustandes der Mittelstraße, wie sie ihn heute kennen.

Diejenigen politischen Parteien, die aktuell plakativ die Schließung der Mittelstraße oder „Busse raus“ aus der Mittelstraße fordern, haben scheinbar aus der Vergangenheit nicht viel gelernt.

Natürlich liegt es auch mir sehr am Herzen, das Problem der Mittelstraße zu lösen, sie attraktiv zu gestalten. Der Weg dorthin kann aber nur zusammen mit allen Betroffenen erfolgreich beschritten werden, denn jeder Betroffene möchte naturgemäß, dass seine Interessen Berücksichtigung finden. Das sollten wir doch alle aus dem Ausgang des Bürgerentscheides 2006 gelernt haben.

Eines ist klar, ohne Kompromisse eines jeden Einzelnen wird es zu keiner Lösung kommen.

Fordert man „Busse raus aus der Mittelstraße“, muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Haltestelle „Overkämping“ aufgegeben werden muss und zukünftig die Fußwege zu Bus-Haltestellen außerhalb der Mittelstraße weiter werden. Ein Nachteil, der zwangsläufig die älteren Bürgerinnen und Bürger Schermbecks treffen wird.

Wurde dies bei der plakativen Forderung „Busse raus aus der Mittelstraße“ bedacht ? Die Umlegung der Buslinien wird Kosten nach sich ziehen, die nicht kostendeckend über den Fahrpreis gegenfinanziert werden können. Wer trägt dann die jährlichen Extra-Kosten ? Der Schermbecker Steuerzahler ?

Diejenigen, die die komplette Schließung der Mittelstraße fordern, werden Befürworter, aber auch Gegner für ihre Idee finden. Haben sie die Interessen der Kaufmannschaft angefragt ? Haben sie die Anwohner der anliegende Straßen, die zwangsläufig den Verkehr vor ihrer Haustür ertragen müssen, in ihre Überlegungen mit einbezogen ?

Sie sehen, es ist nicht so einfach, hier eine vernünftige Lösung zu finden.

All die berechtigten Einzelbedürfnisse in eine tragfähige, von einem hohen Anteil der Schermbecker Bürgerinnen und Bürger mitgetragene Gesamtlösung einfließen zu lassen, wird der Schüssel zum Tor des Erfolges sein.

Ich persönlich nutze gerne die verkaufsoffenen Tage zum Einkauf, an denen die Mittelstraße für den PKW-Verkehr geschlossen ist. Erlebnisabende wie „Mi in Motion“, Bankgeflüster, der stilvolle Weihnachtsmarkt „Gute, alte Weihnachtszeit“, oder aber auch die verkaufsoffenen Wochenenden der Werbegemeinschaft locken zahlreiche Schermbecker und Nicht-Schermbecker auf die MI und lassen sie zu einem Ort der Begegnung von Jung und Alt werden.

Diese Veranstaltungen zählen zu den umsatzstärksten Tagen für die Schermbecker Geschäftsleute.

Das sollte uns nachdenklich stimmen und gleichzeitig Mut machen, eine gemeinsam entwickelte Gesamtlösung für die Mittelstraße zu erarbeiten.

Ich bin nicht als Einzelkämpfer angetreten um mich persönlich zu profilieren. Ich möchte „Schermbeck gemeinsam erfolgreich“ mit Ihnen, liebe Schermbeckerinnen und Schermbeck, nach vorne bringen!

Um in der Fußballersprache zu sprechen. Ein großes Turnier gewinnt die Mannschaft, das Team, das am Ende des Tages den stärksten Zusammenhalt gezeigt hat.

Ihr

Mike Rexforth

Bürgermeisterkandidat der CDU

21.Juni-2008--IMG_5870

 

 

 

 

 

 

 

 

31-05.2013-003

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorheriger ArtikelWorkshops zum beruflichen Erfolg von Frauen
Nächster ArtikelErste Gruppen gibt es schon beim Netzwerk
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.