Neuer Anlauf für eine Marienthaler Kulturbühne

Der „Kulturkreis Marienthal e.V.“ hat seit November einen neuen Vorstand

Mit einem fast komplett neuen Vorstand ist der „Kulturkreis Marienthal e.V.“ ins neue Jahr gestartet. Zu den neuen Ideen des Vorstands gehören eine Programmergänzung für die traditionellen „Marienthaler Abende“ und der erneute Versuch, eine Kulturbühne fürs Isseldorf zu errichten.

Marienthaler Kulturbühne
Zum neuen Vorstand des „Kulturkreis Marienthal e.V.“ gehören Theo Büning, Karl-Heinz Elmer, Mareike Paic, Simon Kleine-Besten, Pia Sondermann (v.l.) und – nicht abgebildet – Franz Sprenger. Foto: Helmut Scheffler

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung wurde Theo Büning am 16. November zum Nachfolger der bisherigen Vorsitzenden Gisela Kötter und Hans van Triel gewählt. Der 66-jährige Rentner wohnt zwar in Loikum, aber es besteht seit mehreren Jahren eine enge Verbundenheit mit Marienthal.

Unter anderem gehörte der ehemalige Architekt im Jahre 2017 zu den Beratern der Marienthaler beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

Die neue stellvertretende Vorsitzende Mareike Paic wohnt seit 2012 in Marienthal. Die 47-jährige Erzieherin hat sich vorgenommen, Kinder und Familien stärker in die Marienthaler Abende miteinzubeziehen.

Mit dem 73-jährigen Karl-Heinz Elmer, der vor drei Jahrzehnten zum Gründungsvorstand gehörte, bleibt dem Kulturkreis ein Geschäftsführer mit Erfahrung und einem riesigen Netzwerk erhalten. Der Weseler Franz Sprenger steht dem Kulturkreis als Schriftführer zur Verfügung.

Mit den Beisitzern Pia Sondermann und Simon Kleine-Besten ist dem Kulturkreis ein beachtlicher Generationensprung gelungen. „Ich bin meiner Heimat gerne verbunden und möchte besonders Menschen aus meiner Generation ansprechen“, begründete die 25-jährige BWL-Studentin ihre Mitarbeit im Vorstand.

Der 20-jährige Simon Kleine-Besten sieht in der Beschäftigung mit Kunst und Musik einen Ausgleich zu seinem VWL-Studium und eine gute Möglichkeit zur Entspannung in der Freizeit. Bislang hat er schon ausgeholfen, wenn irgendwo Hand angelegt werden musste.

Das Programm für die Marienthaler Abende soll zwar erst am 6. März vorgestellt werden, aber die Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen. Theo Büning, Karl-Heinz Elmer, Mareike Paic und deren Partner haben im Januar die Freiburger Kulturbörse besucht und dort unter anderem sechs Künstlergruppen kennen gelernt, die erstmals während der Sommermonate im Isseldorf gastieren werden. „Das persönliche Gespräch mit den Künstlern war sehr interessant“, beschrieb Theo Büning seine Eindrücke von der Kulturbörse und fügte hinzu, „es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich dort hinfahre.“ Zwei Sommerabende werden speziell für Kinder und deren Familien angeboten. So wachsen junge Generationen über Jahre hinaus in den Marienthaler Kulturbetrieb hinein.

„Es steckt noch ganz in den Anfängen“, gab Theo Büning bekannt, als er das Projekt „Kulturbühne“ vorstellte. Dahinter verbirgt sich eine Idee, die schon vor einem Jahrzehnt geboren wurde, wegen fehlender Finanzmittel jedoch nicht umgesetzt werden konnte. In der Regel finden Marienthaler Abende neben einem Zelt auf der „Kulturwiese“ statt. Regnet es und das Zelt muss genutzt werden, können wesentlich weniger Karten verkauft werden.

Beabsichtigt ist, an derselben Stelle eine Kulturbühne zu errichten mit einer festen Überdachung, sodass 350 Besucher Platz nehmen können. Die relativ teure Anmietung eines Toilettenwagens würde entfallen. Die Kulturbühne soll aber auch ganzjährig von anderen Gruppen genutzt werden können. Elmer denkt an Musikschulen und Vereine ebenso wie an Veranstaltungen von Firmen. Auch für Radler könnte eine Mitnutzung möglich werden.

Der Vorstand hat sich dem Hamminkelner Bürgermeister Bernd Romanski vorgestellt. Im Rahmen dieses Gespräches wurde auch über die geplante Kulturbühne gesprochen.

Romanski zeigte sich sehr interessiert und versprach dem Vorstand, Ausschau nach Fördergeldern für das Projekt zu halten. Das Unterstützungssignal ist Ansporn für den Vorstand, nun ein Nutzungskonzept zu erstellen. Dabei kann man schon auf ein Konzept zurückgreifen, das der „Regionale 2016“ vorgelegt wurde, aber dort nicht zum Zuge kam. Unterstützung bei den Planungen für das Projekt Kulturbühne wurde von Katrin Reuscher, der Projektmanagerin des Otto-Pankok-Museums, signalisiert. H.Scheffler


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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.