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Natur hautnah: GGS Wesel startet Waldprojekt mit Rotary-Unterstützung

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Die Pinguinklasse mit Kindern aus Jahrgang ½ mit Ihrem Klassenlehrer Herrn Pickhard und der OGS-Leitung Ulrike Junior (vorne) sowie Astrid Wahl-Weber (Schulleitung), Udo Bovenkerk (Präsident des Rotary Lippe Issel, Annegret Jung-Wanders (Alt-Präsidentin Rotary Lippe-Issel), Gerd Hüsken (Vorstand Stiftung Arboretum Grenzenlust), Rainer Hegmann (Präsident des Lion Clubs Wesel). Foto: Presse

Dem Frühling mit allen Sinnen auf der Spur: GGS Innenstadt Wesel startet langfristiges Naturprojekt im Arboretum Grenzenlust

Vogelstimmen klingen durch die Bäume, Kinder laufen voller Begeisterung durch das Gras. Es ist ein ganz besonderer Schultag für die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Innenstadt Wesel: Am Montag, den 12. Mai 2025, begann im Arboretum Grenzenlust das erste große Projekt unter freiem Himmel – mit dem Ziel, Naturerfahrungen erlebbar zu machen, die in einem urbanen Alltag oft zu kurz kommen.

Unter dem Motto Dem Frühling mit allen Sinnen auf der Spur begaben sich 25 Kinder der Grundschule auf Entdeckungstour durch das Arboretum. Dabei wurde nicht nur geschaut, sondern auch gelauscht, gefühlt, geschnuppert – und sogar probiert. Ob das zarte Aroma von Wildkräutern, die kühle Rinde eines alten Baumes oder das überraschende Kribbeln von Ameisen auf der Hand: Alles durfte bewusst erlebt und erforscht werden.

Ganzheitliches Lernen außerhalb des Klassenzimmers

Das Projekt ist der Auftakt zu einer langfristig angelegten Kooperation zwischen der GGS Innenstadt und dem Arboretum Grenzenlust. Es steht unter dem Titel Auf Spurensuche auf dem Arboretum Grenzenlust – wir erforschen die Pflanzen- und Tierwelt und soll Kindern die Möglichkeit geben, den Wald und seine Bewohner regelmäßig kennenzulernen – jenseits von Arbeitsblättern und Tafelbildern.

„Die Natur ist der beste Lernraum, den wir uns vorstellen können“, sagt die Schulleiterin Astrid Wahl-Weber. „Gerade unsere Schülerinnen und Schüler, die inmitten der Stadt groß werden, brauchen diese direkte Begegnung mit Wald, Tieren und Pflanzen. Nur wenn man die Natur erlebt, kann man sie auch schätzen – und letztlich schützen. Dabei geht es nicht um reine Wissensvermittlung, sondern um das Lernen mit Kopf, Herz und Hand: Wie riecht feuchter Waldboden? Welche Spuren hinterlassen Tiere? Was passiert, wenn man eine Lupe auf eine Moosfläche richtet?“

Diese Fragen durften die Kinder im eigenen Tempo erkunden – begleitet von Lehrkräften und naturpädagogischen Fachkräften.

Unterstützung durch lokale Partner – gelebtes Netzwerk

Möglich wurde das Projekt durch die großzügige Unterstützung lokaler Förderer. Die Stiftung Arboretum Grenzenlust, der Lions Club Wesel und der Rotary Club Lippe-Issel unterstützen das Vorhaben finanziell und ideell. Dadurch können nicht nur Materialien finanziert, sondern auch qualifizierte Begleiterinnen und Begleiter für die Naturtage gewonnen werden.

„Ohne dieses Netzwerk an engagierten Unterstützern könnten wir ein Projekt dieser Größenordnung nicht stemmen“, betont die Projektkoordination der Schule, Fachkonferenzvorsitzende Cornelia Schmitz. „Es zeigt, was möglich ist, wenn Schulen, außerschulische Lernorte und die lokale Zivilgesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Ein Tag voller Entdeckungen – und Vorfreude auf mehr

Schon am ersten Projekttag zeigte sich, wie viel Begeisterung das Thema bei den Kindern auslöst. Mit Lupen und Bestimmungsbüchern gingen sie auf Spurensuche, untersuchten Bodeninsekten, verglichen Blattformen oder versuchten, Vogelstimmen nachzuahmen.

Zukunftsorientierte Bildung im Grünen

Mit dem Projekt setzt die GGS Innenstadt ein deutliches Zeichen für eine Bildung, die über das reine Fachwissen hinausgeht: Es geht um ökologische Bildung, um Nachhaltigkeit und um ein Verantwortungsgefühl für die Umwelt. Die direkte Naturerfahrung wird dabei als Schlüssel gesehen – nicht nur für den Lernerfolg, sondern auch für die persönliche Entwicklung der Kinder.

„Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur etwas über Natur lernen, sondern mit ihr in Beziehung treten – durch Erleben, Staunen und eigene Erfahrungen“, fasst die Schulleitung zusammen. „Das schafft eine Verbindung, die kein Schulbuch leisten kann.“

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