Weselerwalder Volkstanzgruppe wurde vor 20 Jahren gegründet
Musik und Tänze standen im Mittelpunkt einer Feier, die die Volkstanzgruppe Weselerwald anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens auf dem Gelände des Hofes der Familie Harald und Angelika Hüfing veranstaltete.
Als Vorsitzende des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung, zu dem die Volkstanzgruppe gehört, begrüßte Maike Beckmann acht Musik- und Tanzgruppen, die das Festprogramm des ersten Weselerwalder Volkstanzfestes gestalteten. Die Volkstanzgruppen aus Kleve-Rindern, Holtwick-Lette, Spellen, Gemen und Bösensell gaben ebenso Kostproben ihrer einstudierten Tänze wie die Gastgeber und die Country Liners. Den musikalischen Auftakt gaben die Isseltaler Jagdhornbläser.
In geselliger Runde wurden Erinnerungen ausgetauscht an wechselseitige Begegnungen oder an gemeinsame Auftritte. Dabei rückte die im Jahre 1992 gegründete Volkstanzgruppe Gemen in den Mittelpunkt der Gespräche, weil diese Gruppe vor zwei Jahrzehnten zum Motor für die Gründung der Weselerwalder Volkstanzgruppe wurde.
Der Kontakt zu den Gemenern kam über den inzwischen verstorbenen Weselerwalder Landwirt Reinhart Holloh zu Stande. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeiten lernte der Vorsitzende der Erntegruppe Weselerwald den Gemener Heinrich Wolter kennen, von dem die Weselerwalder zum Gemener Heimatfest eingeladen wurden. Eine achtköpfige Weselerwalder Gruppe beteiligte sich an dem Heimatfest in der Gemener Freiheit am Schloss. Die dort aufgeführten Tänze begeisterten die Weselerwalder so sehr, dass sie Interesse an eigenen Tänzen zeigten.
„Schon kurze Zeit später begannen die Übungsabende“, erinnerte am Sonntag Harald Hüfing an die Übungsabende unter Leitung der Gemener Tanzgruppe. Der „Sterntanz“, die „Schwedenpolka“ und „Maike“ waren die ersten drei Tänze, die einstudiert wurden und bei der Silberhochzeit von Angelika und Harald Hüfing im September 1998 aufgeführt wurden.
Obwohl die Weselerwalder bald ihr Tanztraining selbst übernahmen, waren sie stets dankbar für Tipps aus den Reihen der Gemener, deren Mitglied Gerlinde Dahlhaus am Sonntag an regelmäßige Begegnungen beider Volkstanzgruppen erinnerte, sei es bei den alle fünf Jahre veranstalteten Heimatfesten in Gemen oder bei den jährlich stattfindenden Erntedankfesten in Weselerwald. „Die Weselerwalder haben riesige Mengen Kuchen mitgebracht“, erinnerte Karl-Heinz Ebbing an die fleißigen Weselerwalder Bäckerinnen, die zu einem Gemener Heimatfest so viel Kuchen beisteuerten, dass es in der Gemener Vereinskasse mächtig klingelte.
Seit 2011 leitet Roswitha Gernemann-Labenz die Ausbildung der Weselerwalder Tanzgruppe. Zum Standardprogramm gehören inzwischen zehn Tänze, von denen der „Bandeltanz“ am Sonntag für sehr viel Beifall sorgte. „Das habt ihr gut gemacht“, lobte Gerlinde Dahlhaus die Weselerwalder Tänzerpaare, denen es gelang, bei der Premiere dieses Tanzes fehlerfrei komplizierte Verknüpfungen der blauen und roten Bänder zu tanzen und diese auch wieder zu entflechten. H.Scheffler