Mobil bleiben mit Rollstuhl

Rollstuhl- und Rollatorfahrer sind Kummer gewohnt, wenn es darum geht in Bus oder Bahn ein oder auszusteigen?

Ein Thema für den Schermbecker Bürgertreff und für Hartmund Geschwandtner, der am Samstagmorgen ausführliche Erklärungen rund ums mobile Leben im Handgepäck hatte.

Die Bürgertreff – Vorsitzende Elke Volkmann freute sich, dass dieses Thema auf so ein großes Interesse stieß und zahlreiche Bürger mit ihrem Rollator der Einladung unter dem Motto „Bus, Rollstuhl oder Rollator – paßt das zusammen?“ folgten.

Hartmund Geschwandtner gab Seniorinnen und Senioren Tipps rund um das richtige Reisen mit Rollstuhl und Rollator.
Hartmund Geschwandtner gab Seniorinnen und Senioren Tipps rund um das richtige Reisen mit Rollstuhl und Rollator.

Seniorenbetreuer und Nachbarschaftsberater Hartmund Geschwandtner durchleuchtete mehrere Bushaltestellen in Schermbeck und machte eine virtuelle Reise durch die Mittelstraße. Besonders im unteren Teil der Mittelstraße haben Rollstuhl- und Rollatorfahrer schlechte Erfahrungen gemacht, was die Erreichbarkeit der Geschäfte anbelangt.

Elke Volkmann, Vorsitzende Bürgertreff Schermbeck, freute sich über das große Interesse rund um das Thema "Mobiliät mit Rollstuhl und Rollator".
Elke Volkmann, Vorsitzende Bürgertreff Schermbeck, freute sich über das große Interesse rund um das Thema „Mobiliät mit Rollstuhl und Rollator“.

Viele Besucher beklagten sich rund um das Bus- und Bahnfahren. Einige trauten sich erst gar nicht, mit ihrem Rollstuhl auf Reisen zu gehen. Alleine das Einsteigen in den Bus ist für viele ältere Menschen mit großen Schwierigkeiten verbunden. „Wer alleine nicht weiter kommt, sollte immer dann, wenn er Hilfe benötigt, andere Menschen um Hilfe bitten. Nur wer fragt, dem kann auch geholfen werden“, so Geschwandtner. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass Menschen mit einem Rollator immer hinten im Bus einsteigen müssen, denn „vorne paßt der Rollator nicht durch“, erklärte Geschwandtner.

IMG_5603 (620x640)
Nicht nur Linienbusse sind für ältere Menschen häufig ein großes Hindernis. Hilde und Max Hedderich monierten besonders den Bahnsteig in Dorsten. „Dieser ist eine Zumutung für Rollstuhlfahrer, ebenso der Zug. Dort konnte ich meinen Mann nicht ins Abteil schieben und wir mussten im Durchzug sitzen bleiben“, berichtet Hilde Hedderich von ihrem letzten Ausflug mit der Bahn.
Nach gut einer Stunde Theorie im Bürgerhaus, war dann Praxis angesagt. Ein Linienbus der Firma Pollack stand an der Haltestelle Heggenkamp. Einsteigen, Platz finden, Rollator sichern, Rollstuhl in die richtige Richtung stellen, und viele weitere Tipps konnten die Seniorinnen und Senioren an diesem Tag mit nach Hause nehmen.

Mobil unterwegs - was muss ich beachten - Theorie und Praxis.
Mobil unterwegs – was muss ich beachten – Theorie und Praxis.

Info: Wer mit der Deutschen Bahn eine längere Reise plant, der kann einen Tag vorher den Mobilservice der Deutschen Bahn, Telefon Nr.: 0180 561 (20 Cent aus dem dt. Festnetz) anrufen. Unter dem Motto „Mobil mit der Bahn – Reisen wohin sie wollen“ gibt es für Menschen mit Handicap spezielle Unterstützung, Angebote, Informationen rund um barrierefreie Bahnhöfe, mehr Platz im Zug, Hilfe am Bahnhof und vieles mehr. Petra Bosse

Vorheriger ArtikelKlaus Wasmuth hofft auf einen Befreiungsschlag der Schermbecker FDP
Nächster ArtikelSchermbeck – Verkehrsunfall mit einem Linienbus
celawie
Leserbriefe und Kommentare bitte an: info [at] heimatmedien.de. Netiquette - Kennzeichnen Sie den Leserbrief mit Ihrem Namen. Benutzten Sie dabei keine anonymen Namen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe abzulehnen, zu kürzen und die Identität des Absenders zu überprüfen. Anonyme Briefe werden nicht veröffentlicht. Ihre Briefe richten Sie bitte an: info [at] heimatmedien.de Mailadressen und andere persönliche Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Petra Bosse alias Celawie