MGV „Eintracht“: Weihnachtslieder aus aller Welt

Männergesangverein „Eintracht“ bescherte 400 musikbegeisterte Konzertbesucher

Schermbeck Eine glanzvollere Einstimmung auf das Weihnachtsfest hätte der Männergesangverein „Eintracht“ den etwa 400 Besuchern kaum bescheren können, die am vierten Adventssonntag der Einladung in die Ludgeruskirche gefolgt waren.

„Weihnachtslieder aus aller Welt“ kündigten die Musiker auf dem Programm an, das von Dr. Wolfgang Kimpenhaus vorgestellt wurde. An der Gestaltung des zweistündigen Konzertes beteiligten sich mehrere Musikgruppen und einige brillante Solisten, deren musikalische Darbietungen mit sehr viel Applaus quittiert wurden.

Den abwechslungsreichen musikalischen Reigen eröffnete der Kirchenmusiker Josef Breuer an der Orgel mit dem Choralvorspiel „Wachet auf ruft uns die Stimme“, bevor alle Besucher gemeinsam das Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ sangen.

Die gastgebende „Eintracht“ steuerte unter Leitung von Walter Buß Hermann Sonnets „Weihnachtsglocken“ und das von Johannes Schweitzer komponierte „Santa Maria, virgo virginum“ ebenso bei wie Luigi Cherubinis italienisches Lied „Veni, Jesu, Amor mi“. In weiteren Konzertblöcken ließ die „Eintracht“ das „Ave Maria no morro“ und Maybricks „Jerusalem“ erklingen, bevor die Sänger den armen Trommler auf dem Weg zum Heiland begleiteten und mit einem stimmgewaltigen „Amin“ ihre musikalische Weltreise nach Russland fortsetzten.

Der von Reingard Limberg geleitete Frauenchor Raesfeld begann seine Konzertbeiträge mit dem italienischen Lied „Tu scendi dalle stelle“ mit seinem wiegenden Rhythmus, bevor die Reise mit dem „Petit Papa Noel“ nach Frankreich fortgesetzt wurde. Mit dem „Feliz navidad“ aus Puerto Rico und dem karibischen „Christmas Calypso“ erinnerten die Sängerinnen daran, dass nicht überall auf dem Erdball Weihnachten bei winterlichen Temperaturen oder Schnee gefeiert wird.

Mit dem Bass-Bariton Wilhelm Wissmann und der Sopranistin Katja Müller konnte die „Eintracht“ zwei bewährte Solisten fürs Konzert gewinnen. Katja Müller sang die Arie „Cantique de noel“, das katalanische Volkslied „El desembre congelat“, das „Wie lieblich ist der Boten Schritt“ aus Händels Oratorium „Messias“ und Mozarts „Laudate Dominum“. Wilhelm Wissmann steuerte das „Panis angelicus“ und das von Händel komponierte „Dank sei dir Herr“ bei.

Auch als Ausrichter des Konzertes beteiligte sich der Männergesangverein an der Gestaltung des zweistündigen Programms. Foto Scheffler
Auch als Ausrichter des Konzertes beteiligte sich der Männergesangverein an der Gestaltung des zweistündigen Programms. Foto Scheffler

Das Bemühen der „Eintracht“, den Besuchern viel Abwechslung zu bieten, gelang besonders durch die Einladung des Gesamtschulchores. Unter Leitung des Musiklehrers Peter Apfelbeck erzählten die Jungen und Mädchen vom Nikolaus, der die Stadt besucht, und vom rotnasigen Rentier Rudolph, dass wegen seiner Missgestaltung zunächst ein Außenseiter blieb, bis es vom Nikolaus als Zugtier für den Schlitten auserwählt wurde. Ideenreich inszenierte der Kinderchor die Aufführung des neapolitanischen Liedes „Santa Lucia“. Nach dem Vorbild des schwedischen Lichterfestes zogen die Kinder durch den Mittelgang zum Altar, angeführt von Sophia Hülsmann als der mit einem Lichterkranz gekrönten Lucia. Gemeinsam mit dem „Eintracht“-Solisten Wilfried Adomeit besangen die Kinder die zur Weihnachtszeit blühende Christrose.

Richtig feierlich wurde es in der Schlussphase, als alle gemeinsam Franz Xaver Grubers „Stille Nacht“ erklingen ließen und mit dem „O du fröhliche“ einen Vorgeschmack auf die Weihnachtsfreude angesichts der Geburt des Gottessohnes gaben. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.